Katrin Suder wird im Volkswagen-Vorstand offenbar die Verantwortung für das neu zu schaffende IT-Ressort übernehmen. Wie aus dem Umfeld des Wolfsburger Fahrzeugbauers verlautete, gilt die 49 Jahre alte ehemalige Staatssekretärin im Bundesverteidigungsministerium als Favoritin für den Posten. Der Kandidatenkreis sei eng, eine Entscheidung durch den Aufsichtsrat aber noch nicht gefallen. Das Unternehmen wollte die Personalie, über die das „Manager Magazin“ zuerst berichtet hatte, nicht kommentieren.

Mit der gebürtigen Mainzerin, die an der RWTH Aachen Physik studierte und an der Ruhr-Universität Bochum in Neuroinformatik promovierte, würde wieder eine Frau in das oberste VW-Führungsgremium einziehen. Im Raum steht, dass die zum 1. Februar 2017 bestellte Hiltrud Werner (55), zuständig für das Ressort „Integrität und Recht“, mit Vertragsablauf Ende Januar 2022 aus dem Vorstand ausscheiden könnte.

Suder war von 2000 bis 2014 für die Unternehmensberatung McKinsey tätig, bei der sie Projekte im Telekom-, IT- und öffentlichen Sektor leitete. 2007 wurde sie Leiterin des Berliner Büros, 2010 des Bereichs Öffentlicher Sektor in Deutschland. 2014 holte sie die damalige Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen, um das Beschaffungswesen der Bundeswehr zu reformieren und bei der Digitalisierung aufzuholen. Nach dem Ausscheiden 2018 übernahm Suder den Vorsitz des neuen Digitalrats der Bundesregierung.