OLG München

Ex-Wirecard-Chef Braun bleibt in Untersuchungshaft

Der frühere Wirecard-Vorstandschef Markus Braun muss auch nach einem Jahr hinter Gittern in Untersuchungshaft bleiben. Der 2. Strafsenat des Oberlandesgerichts München ordnete vor dem Wochenende die Fortdauer der U-Haft an, wie das Gericht...

Ex-Wirecard-Chef Braun bleibt in Untersuchungshaft

dpa-afx

Der frühere Wirecard-Vorstandschef Markus Braun muss auch nach einem Jahr hinter Gittern in Untersuchungshaft bleiben. Der 2. Strafsenat des Oberlandesgerichts München ordnete vor dem Wochenende die Fortdauer der U-Haft an, wie das Gericht mitteilte. Auf freien Fuß hingegen kommt ein weiterer Wirecard-Manager aus der Finanzabteilung des Konzerns.

Das damalige Dax-Unternehmen war im Sommer 2020 nach Aufdeckung mutmaßlicher Milliarden­betrügereien zusammengebrochen. Der Entscheidung des OLG vorausgegangen war ein wochenlanges Tauziehen zwischen der Staatsanwaltschaft und den Verteidigern Brauns.

Die Ermittler werfen Braun und anderen Wirecard-Führungskräften gewerbsmäßigen Bandenbetrug vor. Sie sollen Banken und Investoren mit Hilfe manipulierter Bilanzen um 3 Mrd. Euro geprellt haben. Haftprüfungen finden im Turnus von drei Monaten statt.

Braun, Jahrgang 1969, war von Januar 2002 bis Juni 2020 Vorstandsvorsitzender von Wirecard, er besitzt ebenfalls Anteile an dem Unternehmen. Am 22. Juli 2020 wurde er festgenommen.