BZ – Albert Darboven will die Führung der gleichnamigen Kaffeefirma Meldungen zufolge Andreas Jacobs übertragen, dem Mitglied der Bremer Rösterdynastie, weil er sich mit dem Rest der Familie überworfen hat. Der Clou: Er will dies per Adoption ermöglichen und spricht von einer rein familiären Angelegenheit. “Albert und Edda Darboven verbindet mit Herrn Dr. Jacobs eine langjährige tiefe Freundschaft”, heißt es in einer Mitteilung vom Montag. “Meine Frau und ich wünschen uns, Herrn Dr. Jacobs auch ganz offiziell in unsere Familie aufzunehmen.”Darbovens Sohn Arthur, mit dem er sich 2009 zerstritten hatte, sowie die beiden Söhne und die Witwe des ehemaligen Mitgesellschafters Herbert Darboven fürchten nun um die Existenz der Kaffeedynastie. Sie warnten Darboven vor der Adoption und boten an, selbst das Familienunternehmen in fünfter Generation fortzuführen. Witwe, Sohn und Neffen halten nach eigenen Angaben zusammen 42,5 % der Anteile an der Firma Darboven. Darboven ist der kleinste der fünf großen deutschen Kaffeehersteller. 2016 wies die Bilanz der Albert Darboven Holding GmbH & Co. KG einen Verlust von etwa 4,6 Mill. Euro aus.