Finanzchefin des BER steht vor Aufstieg zur Flughafenchefin
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Die Spatzen auf dem Terminalgebäude des Hauptstadtflughafens BER pfeifen es schon länger von den Dächern, auf der Aufsichtsratssitzung der Flughafengesellschaft Berlin Brandenburg (FBB) am Donnerstag könnte es bereits Gewissheit geben: Die Finanzchefin des BER, Aletta von Massenbach, hat derzeit wohl die besten Chancen auf die Nachfolge von Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup, der bereits im März seinen vorzeitigen Abschied für September angekündigt hatte.
Von Massenbach verantwortet die Finanzen des hoch verschuldeten BER seit dem 1. September des vergangenen Jahres. Sie kam damals vom Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport, wo sie zuletzt das globale Geschäft verantwortete. Ihre Karriere auf dem Frankfurter Airport startete die Juristin 1997, als sie ein Management-Trainee-Programm bei Fraport durchlief. Danach war sie unter anderem bei Übernahmen, Betriebsaufnahmen und Firmengründungen auf den Philippinen, in Portugal, Russland und Spanien in führenden Positionen für Fraport tätig. Von 2015 bis 2016 leitete sie Flughäfen in der Türkei und in Bulgarien. Sie saß in Aufsichtsräten von ausländischen Airports, an denen Fraport Anteile besitzt.
Als Nachfolgerin von Lütke Daldrup würde Massenbach bis 2026 noch einmal bis zu 2,4 Mrd. Euro von den Gesellschaftern Berlin, Brandenburg und Bund benötigen, um mit dem BER nicht in die Insolvenz zu rutschen. Auch deshalb drängt die Zeit, die Personalie zu klären.