Finnair sucht CEO
Finnair braucht einen neuen CEO
Topi Manner wechselt zu Elisa
lis Frankfurt
Die Fluggesellschaft Finnair muss sich einen neuen Chef suchen. CEO Topi Manner (Jahrgang 1974) wird das Unternehmen verlassen, um Vorstandschef des Telekommunikationsunternehmens Elisa zu werden. Der bisherige Elisa-CEO Veli-Matti Mattila (62) wird in den Ruhestand gehen.
Der Abschied von Manner kommt für Finnair überraschend. Da es keinen Nachfolger gebe, werde Finnair mit der Suche nach einer neuen Führungsspitze beginnen, hieß es in einer Erklärung. Die nationale finnische Fluggesellschaft bewegt sich derzeit angesichts des Krieges in der Ukraine in schwierigem Umfeld.
Flugraumsperrung belastet Finnair
Da der russische Luftraum umflogen werden muss, verlängert sich die Reisezeit von Finnland vor allem in Richtung Asien deutlich. Flüge von Helsinki nach Tokio dauern jetzt gut 13 statt zuvor weniger als neun Stunden. Viele Asienstrecken konnten nicht mehr profitabel angeboten werden. Finnair stellte auf ein stärker diversifiziertes Langstreckennetz um, das Europa mit Asien, Indien, dem Nahen Osten und Nordamerika verbindet – aber auch hier tummeln sich jede Menge Wettbewerber. Dennoch zeichnen sich erste Erfolge ab, im zweiten Quartal wurde ein Gewinn erwirtschaftet.
Manner steht seit 2019 an der Finnair-Spitze. Zuvor hatte er bei der Nordea Bank gearbeitet. "Topi Manner hat mit seinem Team hervorragende Arbeit geleistet, um Finnair durch die doppelte Krise der Covid-19-Pandemie und der Sperrung des russischen Luftraums zu führen", sagte die Aufsichtsratsvorsitzende Sanna Suvanto-Harsaae. Der scheidende Elisa-CEO Mattila hat das Unternehmen seit 2003 geleitet, den Umsatz gesteigert und mehr als zwei Dutzend Übernahmen verhandelt.