Frankfurter Fintech Traxpay vollzieht einen Chefwechsel
bg
Das Frankfurter Fintech Traxpay bekommt Ende August einen neuen Chef. Wie die Börsen-Zeitung erfahren hat, zieht sich der Gründer und langjährige CEO Markus Rupprecht dann aus der operativen Verantwortung zurück und übergibt den Staffelstab an Markus Wohlgeschaffen. Diesen hatte Rupprecht selbst vor anderthalb Jahren zu Traxpay geholt, wo er seitdem als Chief Product Officer (CPO) wirkt.
Für Traxpay endet mit Rupprechts Abschied eine Ära, hatte er doch schon bereits 2009 an der Gründung mit dem Fokus B2B-Payment mitgewirkt, sich dann 2014 aus dem Unternehmen zurückgezogen, nur um dann Ende 2016 mit einem Pivot hin zu Supply Chain Finance für das Working-Capital-Management von Firmenkunden auf den CEO-Posten zurückzukehren. Mit neuen Köpfen im Management – unter anderem der heute für die Deutsche Bank tätige Jochen Siegert – und neuen Investoren an seiner Seite führte Rupprecht Traxpay zu neuer Blüte als bankenunabhängige Supply-Chain-Plattform. Als Rupprecht Ende 2020 mit der Börsen-Zeitung sprach, sagte er: „Seit drei Jahren hausiere ich mit dem Geschäftsmodell – und der sich jetzt einstellende Erfolg fühlt sich richtig gut an.“
Zu den Bankenpartnern von Traxpay gehören die Deutsche Bank, die DZ Bank, die Nord/LB, die LBBW und die KfW Ipex-Bank. „Der Turnaround ist definitiv abgeschlossen“, sagt Rupprecht. „Wir haben zahlreiche namhafte Kunden für unsere Plattformen gewonnen und kooperieren mit einer Vielzahl von Banken.“ Rupprecht wird Traxpay künftig als Beiratsmitglied und Gesellschafter strategisch begleiten. Er wird Traxpay noch bis Ende August 2022 operativ zur Verfügung stehen, auch um die bevorstehende Kapitalerhöhung zu begleiten, heißt es. Sein Fokus werde auch künftig auf Supply Chain Finance liegen.
Markus Wohlgeschaffen gilt als anerkannter Produktspezialist, der bei Unicredit als Global Head of Trade Products umfangreiche Führungserfahrung sammelte, bevor er zu Traxpay stieß. „Das Wachstumspotenzial von Traxpay gemeinsam mit meinen Kollegen in der Geschäftsführung zu heben ist eine sehr attraktive Aufgabe“, so Wohlgeschaffen.