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Früherer Ceconomy-CFO Frese wird Hapag-Lloyd-Finanzvorstand

ste - Der Ende 2018 bei Ceconomy ausgeschiedene Finanzvorstand Mark Frese heuert in gleicher Rolle bei der größten deutschen Containerreederei Hapag-Lloyd an. Wie das Hamburger Unternehmen nach einer Aufsichtsratssitzung mitteilte, soll der...

Früherer Ceconomy-CFO Frese wird Hapag-Lloyd-Finanzvorstand

ste – Der Ende 2018 bei Ceconomy ausgeschiedene Finanzvorstand Mark Frese heuert in gleicher Rolle bei der größten deutschen Containerreederei Hapag-Lloyd an. Wie das Hamburger Unternehmen nach einer Aufsichtsratssitzung mitteilte, soll der 55-Jährige am 1. März 2020 als CFO die Nachfolge von Nicolás Burr antreten. Der 44 Jahre alte Chilene, der im März 2015 kurz vor dem Börsengang von Hapag-Lloyd die Aufgaben des Finanzvorstands übernommen hatte, kehrt – wie bereits seit Juni bekannt – mit Ablauf seines Vertrags Ende Februar in sein Heimatland zurück.”Mit Mark Frese haben wir einen sehr versierten und überaus kompetenten Experten mit umfänglichen Erfahrungen und Kenntnissen im Finanzbereich gewinnen können”, erklärte Hapag-Lloyd-Aufsichtsratschef Michael Behrendt. Um die Reederei erfolgreich in die Zukunft zu führen, sei der Vorstand in der neuen Zusammensetzung weiterhin “ausgezeichnet aufgestellt”.Beim in Düsseldorf ansässigen SDax-Unternehmen Ceconomy, dem aus der Metro Group hervorgegangenen Händler für Unterhaltungselektronik, nahm Frese am Ende eines Annus horribilis, in dem nach der dritten Gewinnwarnung Mitte Oktober 2018 auch Vorstandschef Pieter Haas den Posten räumte, seinen Hut. Anfang 2012 war der Diplom-Ökonom Finanzvorstand der Metro geworden – nach fast zwei Jahrzehnten im Konzern. Seine Metro-Karriere hatte der vierfache Vater 1994 in der Kaufhof Holding als Abteilungsleiter Financial Strategies/Assetmanagement begonnen. Für das Warenkaufhaus war Frese – abgesehen von einem zweijährigen Intermezzo als Abteilungsleiter Business Development/M&A im Mutterkonzern – bis 2009 tätig.Bei der lange Zeit defizitären Reederei Hapag-Lloyd, die in diesem Jahr auf steigende Gewinne zusteuert, wird sich der designierte Finanzvorstand unter anderem um das mit der Strategie 2023 verbundene jährliche Einsparziel von 350 Mill. bis 400 Mill. Dollar ab 2021 sowie den weiteren Abbau des Schuldenbergs zu kümmern haben, der sich 2017 im Zuge des Zusammenschlusses mit der arabischen Reederei UASC deutlich vergrößerte. Nach einer mehrjährigen Konsolidierungswelle bewegen sich die Branche und mithin auch Hapag-Lloyd als weltweit fünftgrößte Containerschifffahrtsgesellschaft aktuell in ruhigerem Fahrwasser.Zum angekündigten Ausscheiden des bisherigen CFO erklärte Aufsichtsratschef Behrendt, Burr habe in den vergangenen Jahren maßgeblich zum Unternehmenserfolg beigetragen, insbesondere im Rahmen der beiden Zusammenschlüsse mit CSAV und UASC, aber auch des Börsengangs. Dass Hapag-Lloyd heute finanziell so gut dastehe, sei auch der Verdienst von Burr. Seit der Übernahme des Containergeschäfts der chilenischen Reederei CSAV ist die chilenische Industriellenfamilie Luksic maßgeblich an Hapag-Lloyd beteiligt. Landsmann Burr galt als selbstbewusster Interessenwahrer des Großaktionärs.