Der Kapitalmarktstratege Manfred Schlumberger hat eine neue Aufgabe: Die Fürstlich Castell’sche Bank beschäftigt den 66-Jährigen bereits seit Anfang September als Leiter für Kapitalmarktanalyse, wie die Würzburger Privatbank am Montag mitteilte. Der promovierte Volkswirt verantworte dabei die gesamte Kapitalmarktkommunikation. Das traditionsreiche Haus zeigt sich erfreut, einen aus den Medien bekannten Experten mit hoher Reputation gewonnen zu haben.

Schlumberger hat in den vergangenen Jahren bereits mehrere berufliche Wechsel hinter sich: Anfang 2016 kam er von der damaligen BHF Bank als Chief Investment Officer zu Berenberg, ehe er im April 2017 zur damaligen Starcapital wechselte und dort 2021 die Führung übernahm. Im Jahr 2022 verließ er das Unternehmen, das heute unter dem Namen der Schweizer Mutter Bellevue firmiert, und wechselte im gleichen Jahr als Geschäftsführer und Leiter Portfoliomanagement zur HA-VA Verwaltungsgesellschaft – zu einer Gesellschaft, über die wenig bekannt ist.

Für die BHF Bank – heute Oddo BHF – war Schlumberger in früheren Jahren hingegen lange tätig. Seit 2001 war er Geschäftsführer der BHF Trust Management Gesellschaft für Vermögensverwaltung und leitete zudem die klassische und individuelle Vermögensverwaltung der Bank.

Im Gespräch mit der Börsen-Zeitung beschrieb sich Schlumberger im Jahr 2017 als Value-Investor, der „antizyklisch“ agiere. Schon damals äußerte er den Wunsch, noch viele Jahre beruflich tätig zu sein – ein Selbstverständnis, das er nun mit einem Neustart mit 66 Jahren unterstreicht. Kapitalmärkte seien für ihn „nicht nur Berufung, sondern auch Hobby“, sagte er an der Seite von Starcapital-Gründer Peter Huber, der heute für Taunus Trust tätig ist.