Gea setzt im Finanzressort auf Interimslösung
Gea setzt auf Interims-Lösung
im Finanzressort
ab Düsseldorf
Einen guten Monat nach dem unerwarteten Tod von Marcus A. Ketter hat sich der Maschinenbauer Gea für eine Interimslösung an der Spitze des Finanzressorts entschieden. Mit Wirkung zum 16. Oktober bestellte der Aufsichtsrat Bernd Brinker zum CFO, wie Gea mitteilte. Bestellt ist der 58-Jährige zunächst allerdings nur für ein Jahr.
Hätte man von einer Interimslösung erwartet, dass der vakante Posten intern besetzt wird, ist das im Fall Brinker nicht der Fall. Da der Vorstand der Gea nur drei Köpfe zählt, sei dem Aufsichtsrat in einem ersten Schritt vor allem an Geschwindigkeit gelegen gewesen, erklärte eine Sprecherin. Parallel läuft weiterhin der Suchprozess für eine finale Besetzung der Stelle. Dabei dürfte Brinker auf der Shortlist stehen, zumal der Diplomkaufmann schon 2019 zu den beiden Finalkandidaten für den Posten gehörte. Damals hatte Ketter das Rennen für sich entscheiden.
Im Reich der Degussa
Brinker verfügt nach den Angaben über mehr als 30 Jahre Finanz- und Kapitalmarkterfahrung in globalen Industriekonzernen. Seine berufliche Laufbahn hatte der Manager 1991 im Finanzressort der Viag gestartet. Von 1996 bis 2014 bekleidete er verschiedene Führungspositionen in Treasury, Investor Relations, Portfolio Management und M&A bei SKW Trostberg, die später in Degussa und anschließend in Evonik Industries aufging.
Seinen ersten CFO-Posten übernahm Brinker 2014 beim damaligen Familienunternehmen Dorma Holding GmbH & Co KGaA, die später mit der Schweizer Kaba Holding zur börsennotierten Dormakaba Holding fusionierte. Brinker fungierte dort bis Oktober 2022 als Group CFO. Zum Glück für Gea, denn der gebürtige Emsländer ist daher sofort verfügbar gewesen.