hip – Kevin Roberts, Executive Chairman bei Saatchi & Saatchi, ist von seinem Arbeitgeber Publicis Groupe fürs Erste beurlaubt worden. Den Hintergrund bilden seine Äußerungen zur Benachteiligung von Frauen in der Werbebranche. Roberts, der auch als “Head Coach” für die Gruppe fungiert, hatte die Gleichberechtigungsdebatte in einem Interview mit “Business Insider” für beendet erklärt. Er beschäftige sich bei seinen Agenturen nicht mit Gender-Fragen. In anderen Branchen, etwa Finanzdienstleistungen, seien die Probleme wesentlich größer.Alle sechs großen Agenturen werden von Männern geführt. Der 3 % Conference zufolge sind zwar rund die Hälfte der Mitarbeiter von Werbeagenturen weiblichen Geschlechts, aber nur 11,5 % der Kreativdirektoren. Roberts zufolge haben Frauen eben nicht die “vertikalen Ambitionen”, die Männer pflegten. Sie wollten lieber großartige Arbeit leisten und glücklich sein. Wie Publicis in einem Schreiben an die Belegschaft ausführt, wird sich nun der Aufsichtsrat mit den Äußerungen des Managers, der seit 20 Jahren an der Spitze von Saatchi & Saatchi steht, beschäftigen. Die Gruppe werde es nicht tolerieren, dass jemand für die Organisation spricht, der die Wichtigkeit von Inklusion nicht zu schätzen wisse.