Gerd Schmitz-Morkramer war ein Banker aus Passion. Der studierte Jurist kannte sowohl das manchmal gröbere Machtgefüge einer Großbank als auch die feine Mechanik von Privatbanken. Schmitz-Morkramer begann seine Laufbahn bei dem Bankhaus Ferd. Schroeder Co. Köln, arbeitete von 1968 bis 1983 für die Frankfurter Hypothekenbank (da­von zehn Jahre als Vorstand) und wechselte dann zur Deutschen Bank. Fast drei Jahrzehnte lang diente er dem Branchenprimus hierzulande in unterschiedlichen Positionen, unter anderem in der Zentrale als Direktor mit Generalvollmacht. Das Institut vertraute ihm auch die Position eines persönlich haftenden Gesellschafters des Frankfurter Privatbankhauses Grunelius & Co. an, als dieses 1990 durch das Frankfurter Institut zu neuem Leben erweckt wurde. Nach seinem Abschied von der Deutschen Bank lenkte er von 1995 bis 2002 als Sprecher der Geschäftsleitung das Münchner Institut Merck Finck, wo er anschließend drei Jahre lang als Vorsitzender des Gesellschafterausschusses agierte. Schmitz-Morkramer ist am 2. Juli im Alter von 85 Jahren verstorben, die Beisetzung fand im engsten Familienkreis statt.   

      (Börsen-Zeitung,