Gina Vargiu-Breuer wird neue Arbeitsdirektorin und Chief People Officer bei SAP. Wie der Softwarekonzern am Dienstag mitteilte, soll die 48-Jährige zum 1. Februar 2024 in den Vorstand berufen werden. Sie folgt auf Sabine Bendiek (57), die das Unternehmen zum Jahresende verlässt. Bendiek hatte das Amt 2021 übernommen und im März angekündigt, ihren auslaufenden Vorstandsvertrag nicht mehr zu verlängern.

Vargiu-Breuer soll nun „die Transformation der SAP-Personalstrategie weiter vorantreiben“ und unter anderem „ein noch leistungsfähigeres Wachstums- und Lernumfeld“ im Konzern schaffen, heißt es weiter. Sie hat mehr als 17 Jahre in verschiedenen Positionen im Siemens-Konzern gearbeitet und war in Asien, den USA und den Vereinigten Arabischen Emiraten tätig.

Ende 2019 übernahm Vargiu-Breuer die Personalverantwortung bei der frisch abgespaltenen Siemens Energy, die zurzeit wegen der Probleme bei der Windkrafttochter Gamesa unter Druck steht. Laut SAP-Mitteilung hat Vargiu-Breuer bei Siemens Energy als Global Head of HR den globalen Personalbereich aufgebaut und mit der Personalstrategie „einen wesentlichen Teil“ der Unternehmenstransformation getrieben. Bei SAP wird sie für drei Jahre in den Vorstand berufen, ihren Sitz hat sie in der Zentrale in Walldorf.

Neue Wege geht SAP bei der Position des Chief Operating Officer (COO). Diese Aufgabe, die operative Themen wie die Prozessoptimierung umfasst, lag zuletzt ebenfalls in der Verantwortung der scheidenden Arbeitsdirektorin Sabine Bendiek. Kritiker hatten der Managerin vorgeworfen, sie habe sich stärker auf diesen Aspekt ihrer Rolle und weniger auf die Personalthemen fokussiert. Bei SAP werden im Zuge der Neuausrichtung nach früheren Angaben auch 3.000 Stellen gestrichen.

Künftig sollen die Rollen der Arbeitsdirektorin und des COO im SAP-Konzern wieder getrennt sein. Die COO-Aufgaben übernimmt vom 1. Januar 2024 an zusätzlich der Chief Strategy Officer Sebastian Steinhäuser, der an Vorstandssprecher Christian Klein berichtet.