hip – Emma Walmsley (47) ist zur mächtigsten Frau in der Londoner City aufgestiegen. Wie GlaxoSmithKline (GSK) mitteilt, wird die Oxford-Absolventin Ende März Andrew Witty als CEO der Nummer 1 der britischen Pharmabranche ablösen. Dann werden sieben FTSE-100-Gesellschaften von Frauen geführt: Easyjet (Carolyn McCall), GlaxoSmithKline, Imperial Brands (Alison Cooper), Kingfisher (Véronique Laury), Royal Mail (Moya Greene) und Severn Trent (Liv Garfield). Der Börsenwert von GSK beläuft sich auf gut 80 Mrd. Pfund, Imperial Brands kommt auf gut 38 Mrd. Pfund.Witty holte Walmsley 2010 von L’Oréal zu GSK, wo sie bislang das Geschäft mit Verbraucherprodukten führte – ein im März vergangenen Jahres nach einem komplexen Asset Swap mit Novartis ins Leben gerufenes Joint Venture, dem Marken wie Sensodyne und Voltaren gehören. Dass ihr nach langer Suche das Steuerrad übergeben werden soll, dürfte den Anlegern wie dem Star-Fondsmanager Neil Woodford sauer aufstoßen, die sich für die Besetzung der Position mit einem externen Kandidaten starkgemacht hatten. Analysten werteten den angekündigten Wechsel an der Spitze als Anzeichen dafür, dass keine radikalen Veränderungen anstehen und dass das Geschäft mit Verbraucherprodukten auch weiterhin zum Kerngeschäft gehören wird. Woodford und Och-Ziff hatten sich dagegen für eine Zerschlagung des Konzerns ausgesprochen. GSK sei so kompliziert wie vier FTSE-100-Gesellschaften zusammen, hatte Woodford in einem BBC-Interview gesagt. Die Summe der Teile belaufe sich auf mehr als den Börsenwert des Konzerns.Walmsley war 17 Jahre für L’Oréal tätig – in London, New York, Paris und Schanghai. Seit Jahresanfang sitzt sie als Non-Executive Director im Board des Spirituosenherstellers Diageo.