Gita Gopinath mit Bernhard-Harms-Preis 2023 ausgezeichnet
Gopinath erhält Bernhard-Harms-Preis
ba Frankfurt
Das Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW Kiel) zeichnet Gita Gopinath mit dem Bernhard-Harms-Preis 2023 aus. Die Erste Stellvertretende Geschäftsführende Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF) und vormalige Chefvolkswirtin des Währungsfonds sei mit ihren Arbeiten der vergangenen beiden Jahrzehnten „zu einer der weltweit einflussreichsten Wissenschaftlerinnen auf den Gebieten der internationalen Finanzen und der internationalen Makroökonomie aufgestiegen“, begründete Moritz Schularick, Präsident des IfW Kiel. In ihren Arbeiten verbinde sie „auf elegante Weise theoretische Modellierung mit modernster empirischer Analyse auf Grundlage umfangreicher Daten“. Dadurch habe ihre Forschung nicht nur das theoretische Verständnis des internationalen Wirtschaftssystems erweitert, sondern auch entscheidende praktische Erkenntnisse geliefert – ob zur Rechnungslegung und zu Wechselkurseffekten im internationalen Handel oder zu den Wirkungen niedriger Zinsen auf das Produktivitätswachstum.
Zu Beginn ihrer Karriere sei die Wirtschaftswissenschaftlerin mit bahnbrechenden Arbeiten zu Staatsschulden und Zahlungsausfällen, Konjunkturzyklen in Schwellenländern und der internationalen Kapitalallokation aufgefallen, hieß es beim IfW Kiel weiter. In jüngster Zeit habe sie Pionierarbeit in der Erforschung der Rolle von Leitwährungen im internationalen Wirtschaftssystem geleistet. Zudem habe die vormalige Professorin an der Harvard University bedeutende Beiträge zur Bewältigung globaler Herausforderungen, wie etwa der Corona-Pandemie, vollbracht
Mit dem 1964 ins Leben gerufenen Bernhard-Harms-Preis werden alle zwei Jahre Wissenschaftler für ihre Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der internationalen Ökonomie und für besondere Verdienste um die Förderung weltwirtschaftlicher Beziehungen ausgezeichnet. Zu den jüngsten Preisträgern des mit 10.000 Euro dotierten Preis, der nach dem IfW-Gründer benannt ist, zählen Lord Nicholas Stern (2021), Carmen Reinhart (2018), Marc Melitz (2016) und Abhijit Banerjee (2014).