scd – Green Mountain Coffee Roasters hat Unternehmensgründer und Chairman Robert P. Stiller aus dem Board geschmissen, nachdem dieser Aktien in einer Phase verkauft hatte, in der dies dem Konzern zufolge unzulässig war. Für den Ex-Milliardär, der nach eigenen Angaben regelmäßig Anteile veräußert, um seinen Lebensstil zu finanzieren, setzt sich damit ein steiler Absturz fort. 2001 war er vom Forbes-Magazin noch zum Unternehmensgründer des Jahres gekürt worden. Nun hat er in seiner Firma nichts mehr zu melden. Michael J. Mardy, Chairman des Finanzkomitees, soll ab sofort als Interims-Chairman fungieren.In einem Interview mit “Forbes” unmittelbar nach seinem Rauswurf schob Stiller nun der Deutschen Bank die Schuld an seinem Fehlverhalten in die Schuhe. Nachdem die Aktien an Wert verloren hätten, habe die Bank ohne Ankündigung seine Kreditlinien gekürzt, so dass er unmittelbar Anteile habe liquidieren müssen. Den Rausschmiss bezeichnete er als Überreaktion des Boards. Insgesamt verkaufte der Ex-CEO des Anbieters der in den USA marktführenden Keurig-Kaffeemaschinen Anteile für 125 Mill. Dollar. Er hält damit noch Titel im Wert von mehr als 200 Mill. Dollar. Stiller hatte Green Mountain Coffee 1981 mit einem kleinen Café in Vermont gegründet. Mittlerweile ist das Unternehmen zu einem Konzern herangewachsen, der 2012 voraussichtlich mehr als 4 Mrd. Dollar Umsatz erzielen wird.