Vorliebe für Eigengewächse

Übergangschef wird CEO von Natwest

Die britische Großbank Natwest setzt nach dem Abgang von Alison Rose auf Eigengewächse. Übergangschef Paul Thwaite wird CEO. Der Skandal um ein Konto von Brexit-Befürworter Nigel Farage brachte Rose zu Fall.

Übergangschef wird CEO von Natwest

Übergangschef wird CEO von Natwest

hip London

Natwest hat ihren Übergangschef Paul Thwaite (52) zum CEO ernannt. Er führt das einst unter dem Namen Royal Bank of Scotland bekannte britische Institut bereits, seit die bisherige Amtsinhaberin Alison Rose im Juli 2023 unhaltbar geworden war. Thwaite verstehe „dieses Geschäft, unsere Kunden und die Wachstumschancen“ wie kein anderer, ließ sich der als Nachfolger von Chairman Howard Davies vorgesehene Rick Haythornthwaite in einer Pflichtveröffentlichung zitieren.

Fallout des Farage-Skandals

Thwaite, der in seiner neuen Funktion ein Grundgehalt von rund 1,2 Mill. Pfund erhält, ist seit mehr als 25 Jahren an Bord. Die Bank setzt auf Eigengewächse. Rose hatte nach ihrem Studium an der Durham University 1992 als Trainee angefangen. Der Skandal um die Schließung des Kontos des prominenten Brexit-Befürworters Nigel Farage brachte sie zu Fall.

Abverkauf der Staatsbeteiligung

Ihr Nachfolger war zuletzt für das Firmenkundengeschäft der Bank verantwortlich. Unter seiner Führung könnte sich der Staat vom Rest der in der Finanzkrise eingegangenen Beteiligung an Natwest trennen. In der City wird mit der Ankündigung eines öffentlichen Angebots gerechnet, wenn Schatzkanzler Jeremy Hunt am 6. März seinen Haushalt vorlegt. Es wäre die am meisten beachtete Kapitalmaßnahme seit dem Börsengang der Royal Mail im Jahr 2013.

Thwaite studierte in Manchester. Er stammt von der Merseyside, besuchte ein Gymnasium in Liverpool und gehört zu den Fans des FC Everton.

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