ak – Er ist einer der einflussreichsten Fußballmanager in Deutschland, Chef eines Unternehmens mit mehr als 500 Mill. Euro Umsatz und Mastermind der schillernden schwarz-gelben Sanierungsstory, die vor mittlerweile einer Dekade die Fußball- und Finanzwelt in Atem gehalten hat. Wenn Hans-Joachim Watzke an diesem Freitag seinen 60. Geburtstag feiert, blickt er auf 14 ereignisreiche Jahre als Geschäftsführer des Ballspielvereins Borussia Dortmund zurück, inklusive zwei deutschen Meisterschaften, vier Vizemeisterschaften und zwei DFB-Pokalsiegen.Auch Watzkes Bilanz am Kapitalmarkt kann sich sehen lassen. Als er 2005 vom Schatzmeister zum Geschäftsführer des BVB befördert wurde, stand es schlecht um den Traditionsverein, der im Jahr 2000 als erster und bislang einziger deutschen Fußballverein an die Börse gegangen war. 2006 schrammte der BVB nur knapp an der Insolvenz vorbei. Zusammen mit seinem Finanzchef Thomas Treß, der auch heute noch an der Seite von Watzke agiert, strukturierte er die Verbindlichkeiten um und machte sich an den Abbau der hohen Verschuldung. Die Eigenkapitalquote liegt heute bei 71 %. Der Aktienkurs hat sich seit Watzkes Amtsantritt bis heute mehr als verdreifacht. Der Wermutstropfen dabei: Für Anleger der ersten Stunde, die kurz nach der Jahrtausendwende 11 Euro für eine Aktie hinblätterten, sind die BVB-Titel bis heute ein Verlustgeschäft.Der Unternehmer Watzke, CDU-Mitglied und früher Amateurfußballer, hat seinen Vertrag beim BVB vorzeitig bis Ende 2022 verlängert und für die neue Saison die Meisterschaft als Ziel formuliert. Um den Titel zu gewinnen, hat der Verein bereits viel Geld in die Hand genommen. Allein Rückkehrer Mats Hummels kostet mehr als 30 Mill. Euro.