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Hans Peter Ring 70

sck - Die Zeit, in der Hans Peter Ring sich seinem Lieblingshobby widmen kann, ist theoretisch größer geworden. Doch der frühere Finanzchef der Airbus-Vorgängerholding EADS wird wohl mitten in der Corona-Pandemie den Kontaktbeschränkungen Tribut...

Hans Peter Ring 70

sck – Die Zeit, in der Hans Peter Ring sich seinem Lieblingshobby widmen kann, ist theoretisch größer geworden. Doch der frühere Finanzchef der Airbus-Vorgängerholding EADS wird wohl mitten in der Corona-Pandemie den Kontaktbeschränkungen Tribut zollen müssen. Tanzen ist derzeit in Deutschland und anderen europäischen Ländern nicht angesagt, schon gar nicht in größerer Gesellschaft.In solch einer Situation neigen Menschen dazu, sich andere Betätigungsfelder als Ausgleich zu suchen. Ring, der sich acht Jahre nach dem Ende seiner Karriere bei EADS faktisch im Ruhestand befindet, ist aber ohnehin gut ausgelastet. Denn der einstige Topmanager des europäischen Luftfahrtkonzerns mit Hauptsitz Toulouse ist in der Wirtschaft noch ein gefragter Fachmann. Dem Aufsichtsrat des Logistikausrüsters Kion gehört er seit über sieben Jahren an. Seit 2013 ist der aus Franken stammende Diplom-Kaufmann als selbständiger Unternehmensberater mit Sitz in München registriert.Von 2002 bis 2012 war Ring oberster Kassenwart von EADS. In dieser Zeit hatte er einiges durchgemacht; so zum Beispiel ein Restrukturierungsprogramm infolge eines anfänglichen, kostenträchtigen Auslieferungsdesasters beim damaligen Prestigeflugzeug A 380 (2007). Das Modell ist heute Geschichte. Anfang 2019 kündigte die Airbus-Gruppe an, die Produktion des Riesenfliegers mangels Neuaufträgen einzustellen. Ring wird das von außen mit Wehmut verfolgt haben. Allerdings war ihm schon damals als verantwortlicher EADS-CFO klar, dass das Programm viel zu optimistisch kalkuliert wurde. Aufgrund des holprigen Marktstarts des Modells musste Ring schon seinerzeit den Geschäftsplan revidieren.Der Manager wird am Freitag 70 Jahre alt.