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Hapag-Lloyd macht Bhatia zum Terminalvorstand

Die Reederei Hapag-Lloyd macht den Inder Dheeraj Bhatia zum Terminalvorstand. Damit wächst das Leitungsgremium auf fünf Personen. Mit dem Einstieg des Konkurrenten MSC bei HHLA habe die Personalie nichts zu tun, wird versichert.

Hapag-Lloyd macht Bhatia zum Terminalvorstand

Hapag-Lloyd macht Bhatia zum Terminalvorstand

hek Frankfurt

Am Tag nach dem Einstieg der Reederei MSC beim Hamburger Hafen-Konzern HHLA gibt der Konkurrent Hapag-Lloyd die Bestellung eines Terminalvorstands bekannt. Diese Aufgabe übernimmt Dheeraj Bhatia, den der Aufsichtsrat mit Wirkung vom 1. Januar 2024 in den Vorstand berufen hat. Zudem avanciert der Manager zum CEO der neuen Hapag-Lloyd Terminal Holding mit Sitz in Rotterdam, in der die Infrastrukturbeteiligungen gebündelt werden, teilt die größte deutsche Containerreederei aus Hamburg mit.

Mit dieser Bestellung wachst der Vorstand von Hapag-Lloyd von derzeit vier auf fünf Personen. Das Vorstandsressort Terminal und Infrastruktur werde neu eingerichtet, so der Konzern. Mit dem MSC-Einstieg bei HHLA habe die Berufung des Terminalvorstands nichts zu tun, versichert ein Firmensprecher.

Manager mit indischer Staatsangehörigkeit

Bhatia leitet seit 2018 von Dubai aus als Senior Managing Director die Region Middle East und gehört dem Executive Committee an. Der Manager mit indischer Staatsangehörigkeit hat den Angaben zufolge mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Containerschifffahrt. Er verantwortete mehrere internationale Führungspositionen, unter anderem bei Norasia Container Lines und CSAV. Ab 2014 führte Bhatia als Managing Director bei Hapag-Lloyd zunächst die Area India.

Aufsichtsratschef Michael Behrendt bezeichnet Bhatia als ausgewiesenen Experten der Containerschifffahrt. Man sei überzeugt, dass Auf- und Ausbau sowie die Integration des Terminalportfolios bei ihm in besten Händen seien.

Beim Hafen-Konzern HHLA scheint Hapag-Lloyd allerdings den Kürzeren zu ziehen. Denn die Stadt Hamburg holt die weltgrößte Reederei MSC an Bord. Hapag-Lloyd-Großaktionär Klaus-Michael Kühne, der selbst Interesse an einem Einstieg bekundet hatte, erwägt nun ein Gegen­angebot. MSC würde nach der Transaktion auf 49,9% kommen, gibt sich also mit einer Minderheitsbeteiligung zufrieden. Mit 50,1% verbleibt die Mehrheit bei der Hansestadt. HHLA soll von der Börse verschwinden.

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