Der Chef der HDI Lebensversicherung, Patrick Dahmen, scheidet aus dem Talanx-Konzern aus. Der Manager verlässt Ende August im „bestem gegenseitigen Einvernehmen“ das Unternehmen, um sich „neuen beruflichen Herausforderungen“ zu stellen, teilte die Talanx mit.

Der langjährige Axa-Manager war erst 2019 zur Talanx gekommen, rückte dort außerdem in den Vorstand der HDI Deutschland auf und übernahm im Talanx-Konzern das Vorstandsressort für Lebensversicherung und Kapitalanlage im Geschäftsbereich Privat- und Firmenversicherung Deutschland. Auf Nachfrage verneinte ein Konzernsprecher, dass es zwischen dem 47-jährigen Dahmen und HDI-Deutschland-Chef Christopher Lohmann „strategische Differenzen“ gegeben habe, über die der Newsletter „Versicherungsmonitor“ berichtet hatte.

Als Nachfolger tritt Sven Lixenfeld an, der per Anfang September die Funktionen im Talanx-Vorstandsressort und bei HDI übernehmen wird. Zuletzt war Lixenfeld als Partner und Geschäftsführer für die Boston Consulting Group tätig, wo er mit der betrieblichen Altersvorsorge, der Lebensversicherungs-IT und der Kooperation mit Bankpartnern vertraut war. Bei der SV SparkassenVersicherung war er zehn Jahre erst als Generalbevollmächtigter und dann als Vorstandsmitglied für Lebensversicherung und IT verantwortlich.

Die HDI Lebensversicherung sieht laut Geschäftsbericht auf einen „herausfordernden“ Verlauf im Jahr 2020 zurück und weist einen Jahresüberschuss von null aus. Die Aufgabe an Lixenfeld formuliert HDI-Deutschland-Chef Lohmann deutlich: „Die Lebensversicherung mit klassischen Garantien verliert stark an Bedeutung. Gleichwohl sehen wir die private und betriebliche Altersvorsorge als enorm wichtigen Markt an, in dem wir weiter wachsen wollen.“