ste – Der Hamburger Hafen- und Logistikdienstleister HHLA trauert um seinen ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Helmuth Kern. Der gebürtige Hamburger, der am 4. Dezember sein 90. Lebensjahr vollendet hätte, starb in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch, wie die HHLA mitteilte. Kern stand von 1976 bis Ende April 1991 an der Spitze des Unternehmens, das damals noch unter dem Namen Hamburger Hafen- und Lagerhaus AG firmierte. Von 1957 bis 1982 gehörte er als Mitglied der SPD-Fraktion der Hamburger Bürgerschaft an. 1966 ernannte ihn der damalige Erste Bürgermeister Hamburgs, Herbert Weichmann, zum Wirtschaftssenator.In dieser Rolle, als Vorsitzender des Aufsichtsrats der HHLA bis Mai 1976 und danach als Vorstandschef habe Kern die Modernisierung des Hamburger Hafens zu einer internationalen Drehscheibe für den Containerumschlag angestoßen.Während seiner Amtszeit als Vorstandsvorsitzender sei unter anderem die elektronische Datenverarbeitung als Basis für eine automatisierte Container-Logistik aufgebaut worden. Kerns “Politik der Elbe” habe zudem Verbindungen nach Mittel- und Osteuropa geschaffen, die der HHLA nach dem Mauerfall schnell den Zugang zu diesem Hinterland ermöglicht hätten.