Herbert Demel 65
sck – Herbert Demel hat die europäische Autoindustrie mitgeprägt. Der promovierte Maschinenbauingenieur startete seine berufliche Karriere bei Robert Bosch. Nach fünf Jahren wechselte er zur Volkswagen-Tochter Audi, um dort die Motorenentwicklung zu leiten. Vier Jahre darauf stieg er zum Audi-Chef auf. Seinerzeit löste der Wiener Franz-Josef Kortüm ab, unter dem das Unternehmen ins Schleudern geriet. Demel brachte Audi wieder auf Kurs. Doch statt mit diesem Erfolg zu noch Höherem berufen zu werden, beorderte ihn VW-Patriarch Ferdinand Piëch später nach Brasilien, um dort die Konzerntochter zu führen. Als Piëch 2001 Ex-BMW-Chef Bernd Pischetsrieder zum neuen VW-CEO ernannte, verließ Demel den Wolfsburger Dax-Konzern, um 2003 zu Magna Steyr zu gehen. Dort hielt es ihn nicht lange. Nur ein Jahr darauf wechselte Demel an die Spitze zu Fiat, um den angeschlagenen Autobauer zu sanieren. Nach nur 15 Monaten verließ er aber die Turiner Großbaustelle im Streit um die Ausrichtung des Konzerns. Zuletzt führte Demel den Stuttgarter Anlagenbauer M+W (heute Exyte) bis Februar 2017. Diesen Sonntag wird er 65 Jahre alt.