Hiller-Abschied schwächt Leoni
mic – Paukenschlag bei dem Automobilzulieferer Leoni: Bordnetzevorstand Frank Hiller verlässt mitten in der laufenden Sanierung der Sparte das Unternehmen. Es sei Hillers Wunsch gewesen, das Mandat nicht zu verlängern, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Der Manager werde Ende Dezember ausscheiden. Der Aufsichtsrat habe bereits einen – namentlich nicht genannten – Nachfolger aus der Automobilindustrie bestellt, der das Amt voraussichtlich Anfang nächsten Jahres übernehmen werde. Aufsichtsratschef Werner Rupp dankte Hiller für die “wichtigen Weichenstellungen” insbesondere im Bordnetzegeschäft, während der Manager selbst die dortige Restrukturierung auf “gutem Weg” sieht und sich daher nach eigenen Worten beruflich weiterentwickeln möchte.Die Formulierungen können nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Wechsel das Unternehmen zu einem ungünstigen Zeitpunkt erwischt. Zwar sind bereits Fortschritte der Sanierung erkennbar, aber der Prozess ist noch in vollem Gang. Das Misstrauen der Aktionäre hielt sich am Freitag aber in Grenzen. Zwar gab der Kurs bis zum frühen Nachmittag um bis zu 0,8 % nach, doch im späten Handel folgte eine Erholung. Der Schlusskurs von 33,11 Euro bedeutete sogar ein Plus von 0,6 %.