Innogy bietet weitere 100 000 Euro für Hinweise auf Säureattentäter
ak – Innogy hat eine neue Belohnung ausgesetzt für Hinweise auf die Täter, die vor gut zwei Jahren ein Säureattentat auf Finanzvorstand Bernard Günther verübt haben. Der Energiekonzern will 100 000 Euro zahlen, wenn neue Informationen zur Aufklärung führen und die Täter ergriffen werden können. Es handelt sich laut Innogy nicht um eine Aufstockung der im November ausgelobten 80 000 Euro, sondern um eine zweite Belohnung. Ob und wie viel von der ursprünglichen Belohnung ausgezahlt wurde, wollte eine Konzernsprecherin nicht sagen.Günther war am 4. März 2018 beim Joggen in seinem Heimatort Haan von zwei unbekannten Männern in einer Parkanlage angegriffen, niedergeschlagen und mit hoch konzentrierter Säure überschüttet worden. Er überlebte und behielt seine Sehkraft nur mit Glück, ist aber von der Tat schwer gezeichnet. Im vergangenen Oktober war nach einem anonymen Hinweis ein Mann festgenommen worden, später jedoch wieder aus der Haft entlassen worden. Das Gericht hatte beanstandet, dass Günther vor der Befragung durch die Polizei Fotos des Verdächtigen von einer privaten Sicherheitsfirma vorgelegt worden waren. Dadurch sei das Opfer als Zeuge möglicherweise beeinflusst gewesen. Günther hatte die Entscheidung des Gerichts scharf kritisiert.Innogy geht von einer Auftragstat auf den Manager aus. Günther selbst hatte in einem Interview mit dem “Handelsblatt” im Dezember 2019 gesagt, er vermute ein Motiv im beruflichen Umfeld und einen persönlichen Konkurrenten als Auftraggeber.Warum die neue Belohnung jetzt ausgesetzt worden ist, dazu äußerte die Innogy-Sprecherin, es hänge mit Ermittlungserkenntnissen zusammen. Weitere Details wollte sie nicht nennen.