Jens B. Fischer wird 80
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– Der im Volksmund als Weißwurstkanal bekannte Main markiert ein Gefilde, in dem sich viele Nordlichter und gar waschechte Hanseaten ungern länger als nötig aufhalten. Der in Hamburg geborene Jens B. Fischer ist da eine Ausnahme. Auch nach seinem inzwischen 15 Jahre zurückliegenden Ausscheiden als Vorstandsvorsitzender der Nassauischen Sparkasse (Naspa) hält er der Region die Treue. Der Gründungsvorsitzende des Fördervereins Schloss Vollrads, der sich der Pflege des auf den Weinbergen von Oestrich-Winkel thronenden Weinguts widmet, feiert am 28. September seinen 80. Geburtstag.
Ins Rhein-Main-Gebiet brachte Fischer indes wohl weder die Liebe zur Architektur noch zum Riesling, sondern die Karriere. Nach dem Berufseinstieg bei der Schleswig-Holsteinischen Landes-Genossenschaftsbank in Hamburg zog es ihn in die Bankenmetropole, wo er zunächst viele Jahre für die DG Bank und das Bankhaus Gebr. Bethmann tätig war. 1992 wechselte er zur Naspa nach Wiesbaden, deren Firmenkundengeschäft er zunächst zehn Jahre lang verantwortete. 2002 übernahm er den Vorstandsvorsitz. Es waren turbulente Zeiten für das Institut, das Jahre vor der globalen Bankenkrise hohe Kreditwertberichtigungen zu verdauen hatte. Doch Fischer gelang es, nicht zuletzt dank seines diplomatischen Geschicks, mit dem er die kommunalen Träger zu einer Kapitalspritze in dreistelliger Millionenhöhe bewegte, das Institut wieder in ruhigeres Fahrwasser zu manövrieren.