– Jürgen Baudisch trägt seit Freitag die Gesamtverantwortung für die SEB in Deutschland. Hatte er zu Jahresbeginn zunächst die Rolle des CEO für SEB Deutschland von Johan Andersson übernommen, so folgte wie zu einem früheren Zeitpunkt angekündigt nun in einem weiteren Schritt die Ernennung zum Country Head. Damit obliegt ihm auch die Verantwortung für die in Abwicklung befindliche Tochtergesellschaft DSK Hyp, die frühere SEB AG.

Andersson werde fortan als Senior Banker die Hauptverantwortung für die Abwicklung der DSK Hyp tragen, teilte SEB Deutschland am Freitag mit. Als Country Head gehöre Baudisch (Jahrgang 1967) außerdem dem erweiterten obersten Führungsgremium des SEB-Konzerns, dem Extended Group Executive Committee, an, hieß es weiter.

Andersson hatte die Deutschlandgeschäfte von 2016 an als CEO und Country Head geführt. Die wurden unter seiner Ägide 2018 zurechtgestutzt, konzentrierte sich die Bank doch fortan auf Firmen und institutionelle Kunden. Es verblieben die auf eine Zweigniederlassung heruntergestufte Deutschland-Dependance (SEB AB Frankfurt Branch) sowie die DSK Hyp, die das Pfandbriefgeschäft bündelt, das seitdem sukzessive abgebaut wird.

Ende vergangenen Jahres war die SEB-Deutschlandzentrale in Frankfurt Ziel einer Razzia im Zusammenhang mit Cum-ex- bzw. Cum-cum-Geschäften (vgl. BZ vom 16.12.2021). Früheren Angaben zu­folge fordert der deutsche Fiskus von der DSK Hyp Kapitalertragsteuern aus Aktiengeschäften von 936 Mill. Euro zurück.