Julia Koch wechselt zu Finanz Informatik
fir
– Die Geschäftsführung des IT-Dienstleisters der Sparkassen, Finanz Informatik (FI), wird komplettiert. Am 1. Januar übernimmt Julia Koch den Aufgabenbereich Anwendungsentwicklung, den bislang Andreas Schelling verantwortet. Er hatte zu Jahresanfang den Posten als Vorsitzender der Geschäftsführung eingenommen und werde sich künftig auf die Unternehmenssteuerung und die strategische Weiterentwicklung der FI konzentrieren, teilte die Gesellschaft am Mittwoch mit. Die entsprechenden Beschlüsse seien bereits am 14. September gefasst worden, hieß es weiter.
Mit Eintritt der 43-Jährigen werde die Geschäftsführung wieder auf Normalstärke gebracht, hieß es von FI. Die Leitung sei in der Vergangenheit immer fünfköpfig gewesen, setzt sich aber wegen Renteneintritten vorübergehend aus nur vier Personen zusammen. Aktuell gehören ihr neben Schelling dessen Stellvertreter Detlev Klage sowie Michael Schürmann und Martin Waldmann an.
Koch ist seit 2017 bei Unicredit für die digitale End-to-End-Prozesstransformation im Commercial Banking verantwortlich. Zuvor war sie fast elf Jahre in verschiedenen Führungspositionen in der Postbank-Gruppe tätig und ab 1997 mehr als neun Jahre bei der BHW Bausparkasse. In ihrem Linkedin-Profil listet die Bankkauffrau, studierte Betriebswirtin und Wirtschaftspädagogin etliche Zertifikate von renommierten Universitäten und Business Schools in Großbritannien, den USA und der Schweiz auf, die unter anderem Qualifikationen in digitaler Transformation, künstlicher Intelligenz und Quantencomputing ausweisen. „Julia Koch verfügt über langjährige Branchenerfahrung – sie hat dabei mit Leidenschaft die digitale Transformation und Innovationen vorangetrieben“, wird folglich Ulrich Reuter zitiert, Vorsitzender der FI-Gesellschafterversammlung.
Schelling verwies darauf, dass FI „vom IT-Dienstleister zum Digitalisierungspartner der Sparkassen und des Verbundes“ weiterentwickelt werden solle. Koch bringe dafür die passenden Erfahrungen mit. Schelling hatte im Gespräch mit der Börsen-Zeitung (vgl. BZ vom 5. Januar) angekündigt, die Produktentwicklung und -einführung straffen sowie Prozesse stärker automatisieren zu wollen. Den FI-Vorsitz hatte er von Franz-Theo Brockhoff übernommen.