Jürgen Strube 80
swa – Prof. Dr. Jürgen Strube, viele Jahre Vorstandsvorsitzender und Aufsichtsratschef der BASF, vollendet am 19. August sein 80. Lebensjahr. Der gebürtige Bochumer und promovierte Jurist hat in seiner Zeit an der Spitze des Chemieunternehmens die Globalisierung des Konzerns maßgeblich vorangebracht, das Portfolio wetterfest gemacht und den Aufbau des integrierten Produktionsstandorts im chinesischen Nanjing auf den Weg gebracht. Besiegelt wurde unter seiner Ägide auch die Partnerschaft mit dem russischen Energiekonzern Gazprom. Eigene StiftungStrube ist heute noch Ehrenvorsitzender des BASF-Aufsichtsrats. In der Vergangenheit war sein Rat in zahlreichen Kontrollgremien großer Konzerne über alle Branchen hinweg gefragt. Der Manager hat sich in der Vergangenheit auch an vielen Stellen gesellschaftspolitisch engagiert. Neben zahlreichen akademischen Ehrungen im In- und Ausland erhielt er für sein Eintreten für unternehmerische Freiheit und gesellschaftliche Verantwortung im Jahr 2011 den Hanns-Martin-Schleyer-Preis verliehen. Aufgrund langjähriger Leistungen für die deutsche Wirtschaft und Gesellschaft wurde Strube zudem mit dem Großen Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.Heute engagiert sich Strube insbesondere in seiner eigenen Stiftung, die er gemeinsam mit seiner Tochter Karin Strube nach dem Tod seiner Ehefrau Brigitte im Jahr 2017 zu deren Andenken gegründet hat. Gefördert werden Projekte zur europäischen Völkerverständigung, Medizin und Gesundheit sowie Sterbebegleitung. Aus den persönlichen Erfahrungen von Vater und Tochter in Nord- und Südamerika sowie Japan habe sich eine ausgeprägte Zuneigung zur europäischen Lebensart entwickelt “mit ihrer Vielfalt, Widersprüchlichkeit sowie einer überwiegenden Bereitschaft zu Toleranz, Offenheit und vielfachen Zugeständnissen zur Bewahrung des Friedens”, heißt es in der Charakterisierung der Stiftung. Auch das medizinische Engagement der Stiftung hat einen persönlichen Hintergrund. Das Auftreten seltener Erkrankungen in der Familie habe bewusst gemacht, dass Gesundheit keine Selbstverständlichkeit ist.