Just Eat Takeaway nominiert Vorstände und Aufsichtsräte
hek
Der britisch-niederländische Essenslieferdienst Just Eat Takeaway.com erweitert seinen Management Board. Wie das Unternehmen mitteilt, hat der Aufsichtsrat Andrew Kenny und Jörg Gerbig für das Gremium nominiert. Kenny (39) soll als Chief Commercial Officer fungieren, während Gerbig (40) in seine frühere Rolle als Chief Operating Officer (COO) zurückkehrt.
In den Aufsichtsrat sollen Mieke De Schepper, Chief Commercial Officer von Trustpilot, einer Online-Plattform für Verbraucherbewertungen, und Dick Boer einziehen. Boer soll den Vorsitz übernehmen. Über die Nominierungen entscheiden die Aktionäre auf einer außerordentlichen Hauptversammlung, die infolge des Verkaufs der iFood-Beteiligung an Prosus einberufen wird.
Mitgründer von Lieferando
Mit Kenny und Gerbig wird der derzeit zwei- und zuvor dreiköpfige Vorstand auf vier Manager vergrößert. Kenny arbeitet den Angaben zufolge seit fünf Jahren bei dem Marktplatz für Essenslieferungen und war Geschäftsführer von Just Eat UK. Er gehört dem Executive Management Team an und fungiert als Interims-COO. Gerbigs Wiederbestellung stand schon Anfang Mai an, war aber kurzfristig aufgrund einer förmlichen Beschwerde gegen ihn von der Tagesordnung der Hauptversammlung gestrichen worden. Nach einer Untersuchung durch einen externen Sachverständigen teilte Just Eat Takeaway mit, dass der Manager auf der Grundlage des Ergebnisses seine Position als COO weiterführen könne.
Ex-Ahold-CEO kontrolliert
Gerbig ist als Mitgründer des Online-Essensanbieters und deutschen Marktführers Lieferando bekannt. 2014 schluckte Takeaway das Unternehmen. Mit dem Verkauf wechselte Gerbig zu den Niederländern und stieg zum COO auf.
Den Aufsichtsrat soll künftig der frühere Präsident und CEO des Lebensmittelhandelskonzerns Ahold Delhaize, Dick Boer (65), leiten. Er ist derzeit unter anderem nichtgeschäftsführender Direktor von Nestlé und Shell. Der frühere Aufsichtsratschef Adriaan Nühn hatte im Frühjahr auf seine Wiederwahl verzichtet. Der aktivistische Aktionär Cat Rock Capital und Lucerne Capital Management hatten sich gegen ihn und andere Aufsichtsräte gestellt.