Karl Grün gestorben
Karl Grün †
fed Frankfurt
Neugierig, kommunikativ, meinungsstark, nachdenklich – Karl Grün war Vollblutjournalist und hat viele Jahre lang für die Börsen-Zeitung aus den Vereinigten Staaten und aus dem Vereinigten Königreich berichtet.
Der ehemalige Chefredakteur der Börsen-Zeitung, Hans Konradin Herdt, würdigte den Korrespondenten Grün einst als „personifizierte Atlantikbrücke“ – als einen, dessen Blick zwar vor allem dem Geschehen an den Kapitalmärkten galt, über die er analytisch-scharf berichtete, der aber zugleich die USA weit über die Wall Street hinaus wahrnahm. Aufgewachsen in Mainfranken, startete Grün seine Karriere bei der Mainpresse, wechselte später zur Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Weitere wichtige berufliche Stationen waren die Wirtschaftswoche, das ZDF und insbesondere die Neue Zürcher Zeitung, bevor er zur Börsen-Zeitung wechselte, deren Korrespondent in London, New York und dann noch einmal kurzzeitig in London er war, bevor er nach seiner Rückkehr nach Deutschland in die Chefredaktion einzog. Karl Grün ist vor wenigen Tagen im Alter von 90 Jahren gestorben.