mic – Einen Konzernumbau wie aktuell hätten sich Siemens-Manager vor zwei bis drei Jahrzehnten kaum vorstellen können. Doch das Unternehmen hat sich auch in der Vergangenheit mehrfach gehäutet. So hat Dr. Karl-Hermann Baumann in seiner Zeit als Top-Manager des Münchner Konzerns so manche gravierende Veränderung des Portfolios dirigiert. Vor allem in seine Amtszeit als Aufsichtsratschef 1998 bis 2005 fällt die Trennung von Unternehmensteilen. Beispielsweise ging damals die Halbleitersparte unter dem Namen “Infineon” an die Börse. Zuvor hatte der promovierte Betriebswirt als Finanzvorstand 1989 bis 1998 die Transparenz des Siemens-Zahlenwerks erheblich erhöht. Der Kapitalmarkt wurde nun auch über die Ergebnisse der Geschäftsfelder informiert – eine wichtige Voraussetzung für das spätere Setzen öffentlicher Margenziele. Baumann, der heute gemeinsam mit dem ehemaligen Siemens-Aufsichtsratschef Gerhard Cromme noch im Kuratorium des Vereins der Freunde und Förderer der Glyptothek und der Antikensammlungen München aktiv ist, wird am 22. Juli 85 Jahre alt.