scd – Nur wenige CEOs im Finanzdienstleistungssektor haben die Finanzkrise 2008 überdauert. Kenneth Irvine Chenault, der am 2. Juni seinen 65. Geburtstag feiert, hat American Express nicht nur durch diese, sondern auch durch die Dotcom-Krise Anfang des Jahrtausends geführt. Der 1951 in Mineola (New York) geborene Chenault steht bereits 15 Jahre an der Spitze des Kreditkartenkonzerns. Der Absolvent der Harvard Law School nimmt weiter wichtige Weichenstellungen vor: Neue Konkurrenz durch den digitalen Wandel und das Ende von 16 Jahren Partnerschaft mit dem Einzelhandelskonzern Costco bereiten American Express Probleme. Im vierten Quartal waren die Erträge um 8 % und der Gewinn um knapp 40 % eingebrochen.Chenault hat deshalb ein umfangreiches Sparprogramm angekündigt, mit dem er jährliche Kosten über gut 1 Mrd. Dollar einsparen will. Dass der zweifache Familienvater die Umstrukturierung noch selbst leiten muss, ist dem traurigen Umstand geschuldet, dass sein designierter Nachfolger Edward Gilligan 2015 auf dem Rückflug von einer Geschäftsreise verstarb. Neben seiner CEO-Tätigkeit gehört Chenault unter anderem dem Board von IBM an.