ab – Der Machtkampf bei der Media-Saturn-Holding, dem operativen Kern von Ceconomy, ist entschieden: Wolfgang Kirsch, der langjährige Geschäftsführer, verlässt das Unternehmen mit sofortiger Wirkung. Neuer starker Mann an der Spitze ist der Spanier Ferran Reverter, der im Oktober nach dem Rausschmiss von Ceconomy-Chef Pieter Haas die Führung der Ingolstädter Ceconomy-Tochter übernommen hatte. Bis dato hatte Haas den Chefposten bei Media-Saturn in Personalunion ausgeübt.Nach der dritten Gewinnwarnung binnen weniger Monate waren Haas und Ceconomy-Finanzchef Mark Frese nicht mehr länger zu halten. Während Haas den aus der Aufspaltung der Metro hervorgegangen Elektronikfachhändler mit sofortiger Wirkung verließ, bleibt Frese, bis ein Nachfolger gefunden ist.Verantwortlich für die dritte Gewinnwarnung war das Deutschlandgeschäft von Media-Saturn. Für dieses hatte Kirsch über viele Jahre verantwortlich gezeichnet, erst im April dieses Jahres hatte der Manager die Verantwortung dafür abgegeben, um sich vollständig auf seine zahlreichen Aufgaben in der Holding – Markenführung, Einkauf, Supply Chain und IT – zu konzentrieren.”Wir setzen unsere Strategie konsequent um. Dazu gehört auch, dass wir unsere Führungsmannschaft inhaltlich und personell neu aufstellen”, wird Reverter zitiert. Kirsch habe nach 25 Jahren in Diensten der Holding erkannt, “dass es jetzt an der Zeit ist zu gehen, um einer neuen Führung Raum zu geben”.Wenngleich sich Reverter bei Kirsch “für 25 Jahre Leidenschaft und Engagement” artig bedankt, lässt das Statement wenig Raum für Interpretation. Auch bei Ceconomy war der Fingerzeig nach der jüngsten Gewinnwarnung Richtung Ingolstadt gegangen.