sp – Die US-Beteiligungsgesellschaft KKR will als größter Aktionär des Medienkonzerns Axel Springer künftig drei Sitze im derzeit neunköpfigen Aufsichtsrat des Verlagshauses besetzen. “KKR strebt drei Sitze im Aufsichtsrat von Axel Springer an. Die Schritte auf dem Weg dahin werden nun eng mit dem Unternehmen abgestimmt”, sagte ein Sprecher des Finanzinvestors dem Online-Portal Meedia. Die Private-Equity-Firma hatte erst am Dienstag mitgeteilt, für ihr im Sommer vorgelegtes freiwilliges Übernahmeangebot die letzte noch ausstehende regulatorische Freigabe für den Einstieg bei Springer erhalten zu haben. Ausgehend von der Annahmequote des Übernahmeangebots zuzüglich weiterer Erwerbe an sowie außerhalb der Börse habe sich KKR 44,28 % des Grundkapitals und der Stimmrechte von Springer gesichert.Wen KKR bis wann in den Aufsichtsrat entsenden wird, werde mit Springer abgestimmt, sagte ein Sprecher. Aufsichtsratschef Ralph Büchi, der in diesem Frühjahr in das Gremium berufen wurde, soll seine Position behalten. Als mögliche Kandidaten von KKR für einen Sitz im Springer-Aufsichtsrat gelten der Europachef der Beteiligungsfirma, Johannes Huth, und Philipp Freise, der vor dem Einstieg bei Springer schon bei einer Reihe anderer Medien-Deals für KKR Regie führte und seit Oktober zusammen mit Mattia Caprioli als Co-Leiter für das europäische Private-Equity-Geschäft verantwortlich ist.