igo – Klaus Rosenfeld soll bis zum 30. Juni 2024 Vorstandsvorsitzender des Industrie- und Autozulieferkonzerns Schaeffler bleiben. Der Aufsichtsrat des Unternehmens habe den Vertrag des 52-Jährigen am Freitag um fünf Jahre verlängert, teilte Schaeffler mit. Rosenfeld war im Juni 2014 zum Vorstandschef ernannt worden.Rosenfeld stehe “für die erfolgreiche Weiterentwicklung der Schaeffler Gruppe in Zeiten großer Herausforderungen und Veränderungen”, wird Aufsichtsratschef und Hauptgesellschafter Georg F. W. Schaeffler in der Mitteilung zitiert.Rosenfeld gilt als enger Vertrauter der Familie Schaeffler und sitzt als einziger familienfremder Manager in der Geschäftsführung der Familienholding IHO Verwaltungs GmbH. Georg F. W. Schaeffler hält nach dem unter Rosenfeld durchgeführten Börsengang des Konzerns 2015 weiterhin 80 % der Stammaktien des Konzerns. Die restlichen 20 % liegen bei seiner Mutter Maria-Elisabeth Schaeffler-Thumann. Die Familie hält rund 46 % am Autozulieferer Continental.Unter Rosenfeld steigerte Schaeffler den Umsatz von 2014 bis 2017 um rund 2 Mrd. auf 14 Mrd. Euro. Das Konzernergebnis stieg in der Zeit von 654 Mill. auf 980 Mill. Euro. Zuletzt schwächelte allerdings das Autozuliefergeschäft, so dass Rosenfeld die Umsatzprognose für die größte Sparte Ende September senken musste. Die Industriesparte und der dritte Geschäftsbereich, Auto Aftermarket, sollen diese Schwäche im laufenden Jahr ausgleichen (vgl. BZ vom 20. September).Rosenfeld begann seine Karriere mit einer Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Dresdner Bank und studierte anschließend in Münster Betriebs- und Volkswirtschaftslehre. 1993 stieg er bei der Dresdner im Investment Banking ein und wurde 1997 Vorstandsassistent. 2002 wurde er zum Finanzvorstand ernannt. 2009 wechselte er in der gleichen Rolle zu Schaeffler. Nachdem der damalige Vorstandschef Jürgen Geißinger ausgeschieden war, übernahm Rosenfeld übergangsweise auch die CEO-Aufgaben. Eigentlich war Klaus Deller, Chef des Zulieferers Knorr-Bremse, als neuer Schaeffler-CEO vorgesehen. Doch kurz vor dem geplanten Amtsantritt zum Juli 2014 entließ die Familie Deller wieder und machte Rosenfeld zum Vorstandschef.