Bei der genossenschaftlichen Fondsgesellschaft Union Investment ist derzeit viel Bewegung. Nach einigen Veränderungen auf Vorstandsebene teilte der Assetmanager nunmehr mit, dass Andreas Köster, Leiter des Portfoliomanagements und Chief Investment Officer sowie Geschäftsführer bei Union Investment Privatfonds, „auf eigenen Wunsch zum Jahresende“ gehe. Köster kam erst vergangenes Jahr zu der Fondsgesellschaft als Nachfolger von Frank Engels, der damals zur Konkurrentin DWS gewechselt war und derweil als Vorstand zurückgekehrt ist.

Köster scheide „aus persönlichen Gründen aus, um sich neuen Schwerpunkten zu widmen“, hieß es lediglich. Er war Mitte 2021 von der UBS Global Wealth Management gewechselt und pendelte seitdem zwischen Zürich, dem Wohnort seiner Familie, und Frankfurt. Für Union Investment verantwortete er zuletzt rund 300 Mrd. Euro Assets under Management. Über seine weiteren Pläne war nichts zu erfahren. Union Investment jedenfalls wurde von seiner Entscheidung offenkundig überrascht. Denn einen Nachfolger gibt es noch nicht. Seine Aufgaben als Geschäftsführer bei der Privatfonds-Tochter werden von den anderen Geschäftsführern mit übernommen.

„Wir danken Andreas Köster für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Wir bedauern sein Ausscheiden sehr, respektieren aber selbstverständlich seinen Wunsch, sich künftig anderen Schwerpunkten widmen zu wollen, und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute“, wird Hans Joachim Reinke, Chef von Union Investment und Aufsichtsratschef der Privatfonds-Tochter, in der Pressemitteilung zitiert.

Erst vor einem Monat hatte Union Investment den Abgang von IT-Vorstand Alexander Lichtenberg verkündet, der auch erst seit 2020 an Bord war (vgl. BZ vom 13. Oktober). Erst seit März sind Sonja Albers und André Haagmann dabei, als Vorstandsmitglied Alexander Schindler aus Altersgründen ausschied. Im Juni wurde der Abgang von Jens Wilhelm bekannt, der seinen Vertrag zum Jahresende auslaufen lässt. Die Ernennung von Engels als Nachfolger für Wilhelm folgte zum Juli 2022.