ahe – Bei der Neuwahl des RWE-Aufsichtsrates haben die vier Vertreter der Kommunen deutliche Skepsis der übrigen Aktionäre zu spüren bekommen und deutlich schwächere Wahlergebnisse als die übrigen Kandidaten auf Anteilseignerseite eingefahren. Peter Ottmann, Rechtsanwalt, früherer Landrat und ab Mai Geschäftsführer des Verbands der kommunalen RWE-Aktionäre, erhielt nur 66,9 % der Stimmen, Günther Schartz, der Landrat des Kreises Trier-Saarburg sogar nur 65,7 %. Auch der Dortmunder Oberbürgermeister Ullrich Sierau (71,6 %) und die frühere Oberbürgermeisterin aus Mülheim/Ruhr, Dagmar Mühlenfeld (77,7 %), lagen deutlich unter den Zustimmungsraten der übrigen Kandidaten, die sich zwischen 93 und 96 % einpendelten.Die Kommunen halten immer noch knapp ein Viertel der RWE-Aktien. Die Präsenz bei der Hauptversammlung am Mittwoch betrug letzten Angaben zufolge knapp 55 %.Auf der konstituierenden Sitzung des neuen Kontrollgremiums wurde wie erwartet Dr. Werner Brandt, der frühere SAP-Finanzvorstand, zum neuen Vorsitzenden gewählt. Stellvertretender Aufsichtsratschef wurde erneut der Verdi-Vorsitzende Frank Bsirske.