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K+S-Vorstand verzichtet auf Vergütung

md - Die Mitglieder des Vorstands des Düngemittel- und Salzproduzenten K+S werden auf einen Teil ihrer variablen Vergütung für das laufende Geschäftsjahr verzichten. Wie das im MDax enthaltene Unternehmen mitteilt, entspreche der Gehaltsverzicht...

K+S-Vorstand verzichtet auf Vergütung

md – Die Mitglieder des Vorstands des Düngemittel- und Salzproduzenten K+S werden auf einen Teil ihrer variablen Vergütung für das laufende Geschäftsjahr verzichten. Wie das im MDax enthaltene Unternehmen mitteilt, entspreche der Gehaltsverzicht insgesamt einem Betrag von 665 000 Euro, wenn der jährliche variable Vergütungsbestandteil (Short Term Incentive, STI) 100 % erreicht. Ebitda als Maßstab Wie aus dem Geschäftsbericht hervorgeht, umfassen die erfolgsbezogenen Vergütungsbestandteile zwei Komponenten. Das STI (oder Tantieme) bezieht sich auf das laufende Geschäftsjahr und bildet mit 40 % den kleineren Teil der variablen Vergütung. Den größeren Teil mit 60 % bildet das Long Term Incentive (LTI) ab, das aus zwei gleichgewichtigen Komponenten besteht (Wertbeitrag und Aktienkurs-Performance).Das STI wird an der Erreichung des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) der K+S-Gruppe gemäß der Jahresplanung gemessen. Wird der Ebitda-Wert der vom Aufsichtsrat genehmigten Jahresplanung erreicht, beträgt der STI-Basisbetrag 100 %. Über- oder unterschreitet das Ist-Ebitda das Plan-Ebitda, so steigt oder fällt der Prozentsatz der Zielerreichung linear im gleichen prozentualen Verhältnis. Die Zielerreichung kann maximal 200 % und minimal 0 % betragen.Nach Ablauf eines Geschäftsjahres legt der Aufsichtsrat einen Performancefaktor für das Vorstandsteam fest. Dieser wirkt als Multiplikator auf den Basisbetrag des STI und liegt zwischen 0,8 und 1,2. Das Ergebnis des Performancefaktors richtet sich nach der Erreichung einer jährlichen, für den gesamten Vorstand geltenden Zielvereinbarung zwischen Aufsichtsrat und Gesamtvorstand.K+S hatte für 2020 zunächst ein Ebitda in der Spanne von 500 bis 620 (i.V. 640) Mill. Euro vorausgesagt. Im Mai wurde die Prognose auf rund 520 Mill. Euro vor einmaligen Restrukturierungsaufwendungen, die bis zu 40 Mill. Euro betragen könnten, eingegrenzt. Wie ein Sprecher von K+S der Börsen-Zeitung erläuterte, ist das Plan-Ebitda ein interner (nicht veröffentlichter) Planwert, der nicht exakt der vom Unternehmen im März veröffentlichten (externen) Ebitda-Prognose entsprechen muss. Und er ist nicht dynamisch – das heißt, er verharrt auf dem einmal festgelegten Wert. Festgelegt wird er am Ende eines Jahres für das folgende Geschäftsjahr. “Ein Zeichen setzen” “Die Herausforderungen in Zeiten der Corona-Pandemie bleiben auch für unser Unternehmen anspruchsvoll”, erklärt Vorstandschef Burkhard Lohr. “Es ist uns wichtig, mit dem Gehaltsverzicht ein Zeichen zu setzen”, fügt der 57-Jährige hinzu.Vor wenigen Wochen hatten die Mitglieder des Aufsichtsrates einen Gehaltsverzicht (350 000 Euro) erklärt, um durch Covid-19 in Not geratene Einrichtungen und Projekte im Umfeld der K+S-Standorte zu unterstützen. Im Gegensatz dazu bleibt der Betrag, auf den der Vorstand nun verzichtet, im Unternehmen.