KSK Köln dreht das Vorstandskarussell
KSK Köln wirft
das Personalkarussell an
ab Düsseldorf
In den Vorstand der Kreissparkasse (KSK) Köln kommt im kommenden Jahr Bewegung. Der Verwaltungsrat hat nämlich nicht nur die Aufstockung des Führungsgremiums von fünf auf sechs Köpfe beschlossen. Zugleich tritt der langjährige Vorstand Christian Bonnen (59) zum 1. Juli auf eigenen Wunsch in den Ruhestand. Neu in den Vorstand werden Thomas Pennartz und Marco Steinbach einziehen, wie die größte kommunale Sparkasse der Republik mitteilte.
Pennartz wird aus aufsichtsrechtlichen Gründen im April zunächst als Generalbevollmächtigter zur Kreissparkasse wechseln. Zwar lenkte der 58-Jährige vor seinem Wechsel zum Rheinischen Sparkassen- und Giroverband (RSGV) im Jahr 2018 die Geschicke der Kreissparkasse Heinsberg. Mit einer Bilanzsumme von gut 4 Mrd. Euro (2022) ist das Institut aber nur ein Schatten der Kölner, die mehr als 30 Mrd. Euro auf die Waage bringen.
Aus Sicht der Bankenaufsicht BaFin muss sich Pennartz für seine kommende Vorstandsaufgabe also erst noch warmlaufen, unabhängig davon, dass der Sparkassenbetriebswirt in den vergangenen fünf Jahren als Geschäftsführer des Sparkassenverbands wirkte.
Marco Steinbach, der am 1. Juli 2024 gleich als ordentliches Mitglied in den Vorstand einzieht, ist dagegen seit 2021 stellvertretendes Vorstandsmitglied und besitzt daher heute schon die erforderliche Qualifikation Der 44-Jährige kam 2013 zu dem öffentlich-rechtlichen Institut. Dort leitete er zunächst das Kreditbüro, danach das Kredit-Risiko-Management.
Als Nachfolger für Steinbach als stellvertretendes Vorstandsmitglied bestellte der Verwaltungsrat Stephan Moos, der seit 2002 für die Sparkasse tätig ist. Der 41-Jährige übte bislang verschiedene Funktionen im Privat- und Firmenkundengeschäft aus, aktuell verantwortet er als Direktor das Vertriebsmanagement. Moos ist wie Rita Markus-Schmitz (Jahrgang 1968) Verhinderungsvertreter des Vorstands. Die Volkswirtin, die seit 1996 für die Kreissparkasse arbeitet, wird zum 1. Juli 2024 zusätzlich zur Generalbevollmächtigten ernannt.
Die Aufstockung des Vorstands ist mit Blick auf die wachsende Regulatorik zu sehen. Denn nach Ansicht der BaFin kann ein Dezernat nur von einem Vorstand geführt werden, nicht aber von einem stellvertretenden Vorstandsmitglied. Von daher wird die Kreissparkasse auch ihre Satzung ändern, nach der sich das Führungsteam bislang aus fünf Vorstandmitgliedern und zwei stellvertretenden Vorstandsmitgliedern zusammensetzte. Künftig soll die Aufteilung 6 zu 1 sein.