Industrieverband

Leibinger soll Russwurm als BDI-Präsident folgen

Peter Leibinger wird neuer BDI-Präsident und löst Siegfried Russwurm ab. Leibinger ist Vorsitzender des Aufsichtsrats von Trumpf und soll am 25. November gewählt werden.

Leibinger soll Russwurm als BDI-Präsident folgen

Leibinger soll Russwurm
als BDI-Präsident folgen

dpa-afx Berlin

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) bekommt einen neuen Präsidenten. Nachfolger von Amtsinhaber Siegfried Russwurm (61) soll Peter Leibinger (57) werden, wie der BDI am Mittwoch mitteilte. Leibinger ist Vorsitzender des Aufsichtsrats sowie Gesellschafter des Maschinenbauers Trumpf. Er solle auf der Mitgliederversammlung am 25. November zum BDI-Präsidenten für die nächste Amtszeit 2025/26 gewählt werden.

Russwurm habe im Namen der Findungskommission Leibinger als Nachfolger vorgeschlagen, hieß es. Der frühere Siemens-Manager Russwurm ist seit Anfang 2021 BDI-Präsident. Er wird nach BDI-Angaben nach zwei Amtszeiten am Jahresende das Amt abgeben, wie es die Satzung des Verbands vorsehe.

Leibinger sei ein „exzellenter Kenner“ sowohl großer als auch mittelständischer und familiengeführter Industrieunternehmen, so Russwurm. Leibinger selbst wird mit den Worten zitiert, der Industriestandort Deutschland sei in einer herausfordernden Situation. Der BDI hatte vor kurzem unter Berufung auf eine Studie gewarnt, rund ein Fünftel der industriellen Wertschöpfung in Deutschland sei bedroht.

Das Risiko einer De-Industrialisierung durch die stille Abwanderung und Aufgabe gerade vieler Mittelständler nehme kontinuierlich zu und sei teils schon eingetreten. Russwurm hatte von vielen strukturellen Problemen gesprochen, zum Beispiel die im internationalen Vergleich hohen Energiepreise und Steuern.