Linde-Chef Sven Schneider wird Finanzvorstand von Infineon
jh – Dr. Sven Schneider muss nicht umziehen. Wenn seine Aufgabe in der Münchner Linde AG als Vorstandssprecher, Finanzvorstand und Arbeitsdirektor beendet ist, wechselt er als Finanzchef zu Infineon in den Süden von München. Dort fängt der 1966 in Berlin geborene Manager am 1. Mai an. Sein Vertrag habe zunächst eine Laufzeit von drei Jahren, teilte der Halbleiterkonzern mit.Der Posten war frei geworden, da Dominik Asam am 1. April zur Airbus SE geht. In der Übergangszeit von einem Monat bis zu Schneiders Ankunft übernimmt Konzernchef Dr. Reinhard Ploss das Finanzressort. Beide Seiten begrüßen sich mit warmen Worten. Der Aufsichtsratsvorsitzende von Infineon, Dr. Eckart Sünner, lobt Schneider als ausgewiesenen Finanzfachmann, der Beeindruckendes geleistet habe. Schneider findet die “Erfolgsgeschichte” von Infineon faszinierend.In die Geschichte der Linde AG, die nach der Fusion mit Praxair kurz vor ihrem Ende steht, geht der Manager als letzter Vorstandschef ein. Erst in diesem Jahr übernahm er diese Aufgabe von Prof. Aldo Belloni, der zum zweiten Mal und nun wohl endgültig in den Ruhestand getreten ist.Schneiders Anfänge im Linde-Konzern reichen weit zurück. Nach seiner Tätigkeit an der Universität Trier als Mitarbeiter am Lehrstuhl für Arbeit, Personal, Organisation startete er 1995 als Referent im Finanzbereich. Posten als Referatsleiter und höhere Funktionen folgten, ehe er 2011 Group Treasurer wurde und im September 2016 kommissarisch das Finanzressort von Linde übernahm. Der damalige Vorstand Georg Denoke musste im Streit wegen der Fusionspläne mit Praxair gehen. Ein halbes Jahr später wurde Schneider in den Vorstand berufen. Im fusionierten Konzern Linde plc war kein Platz mehr für ihn: CFO wurde der Amerikaner Matthew White.