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Lufthansa erweitert nach Flugchaos den Vorstand

hei - Die Deutsche Lufthansa reagiert mit Veränderungen auf höchster Führungsebene auf die starken Störungen des Flugbetriebs im vergangenen Sommer. Dr. Detlef Kayser, bisher Chef der Konzernstrategie, rückt in den Vorstand auf und wird ab Januar...

Lufthansa erweitert nach Flugchaos den Vorstand

hei – Die Deutsche Lufthansa reagiert mit Veränderungen auf höchster Führungsebene auf die starken Störungen des Flugbetriebs im vergangenen Sommer. Dr. Detlef Kayser, bisher Chef der Konzernstrategie, rückt in den Vorstand auf und wird ab Januar das Ressort “Airline Ressources & Operations Standards” leiten, wie die Kranichlinie mitteilt. Damit wächst das Führungsteam unter Konzernchef Carsten Spohr auf sechs Mitglieder.Lufthansa schaffe mit der Bestellung des 53 Jahre alten promovierten Luft- und Raumfahrttechnikers “die Voraussetzungen für eine Steigerung der operativen Stabilität und Qualität der Lufthansa Group Airlines”, heißt es weiter. Aufsichtsratschef Karl-Ludwig Kley, der sich vor kurzem gezwungen sah, Gerüchte über ein Zerwürfnis im Lufthansa-Vorstand und Kritik an Finanzvorstand Ulrik Svensson sowie Eurowings-Chef Thorsten Dirks zu dementieren, betonte, im Sommer 2018 seien “große Herausforderungen im Luftverkehr” deutlich geworden. Sie hätten sowohl mit “eigenen Schwierigkeiten unserer Airlines” als auch mit “gravierenden Engpässen der Infrastruktur” zu tun gehabt.Kayser werde künftig Standards zum Betriebsablauf in allen Fluglinien der Gruppe – also Lufthansa, Swiss, Austrian Airlines und Eurowings – koordinieren. Der Manager wird darüber hinaus auch für Ressourcen wie die Flugzeugbeschaffung zuständig sein und soll auch mit Flughäfen und der Flugsicherung darüber sprechen, wie diese ihre Dienste verbessern können. Der frühere Unternehmensberater von McKinsey, dessen Vorstandsvertrag nun bis Ende 2021 läuft, arbeitet erst seit 2016 für die Lufthansa.Die Airlines selbst behielten die operative Verantwortung für den Flugbetrieb. Dieser holperte im Sommer innerhalb des Konzerns am meisten bei der Billigtochter Eurowings, die von Ex-Telefónica-Chef Dirks geführt wird. Daher hatte es Spekulationen über seine drohende Ablösung gegeben. Eurowings kämpft mit heftigen Wachstumsschmerzen aufgrund der Integration von Air-Berlin-Kapazitäten.