Der Windturbinenbauer Nordex will das Geschäft in den USA beleben und hat Manav Sharma mit Wirkung vom 1. Juni 2024 zum Chef seines Nordamerikageschäfts berufen. Wie das MDax-Unternehmen am Montag in Hamburg mitteilte, wird zudem John McComas, der das Geschäft in der Region seit April 2021 leitet, auf den neu geschaffenen Posten des Chief Operations Officer (COO) North America rücken. Nach Verbesserung der Marktposition in Europa werde man sich nun verstärkt um den nordamerikanischen Teil des Geschäfts kümmern, kündigte Nordex-Vorstandschef José Luis Blanco an.

Sharma arbeitet seit Anfang 2020 für Nordex, seit Mai 2023 als Chief Transformation Officer und zuvor als COO, weltweit für das operative Geschäft zuständig. Für den 2016 an die Börse gegangenen und 2019 insolvent gewordenen Konkurrenten Senvion war der 43-Jährige seit 2011 tätig, von 2015 an als Finanzchef. Im März hatte Nordex angekündigt, an der Markteinführung einer neuen, auf den amerikanischen Markt zugeschnittenen Windenergieanlage zu arbeiten.

Die Aktie des Unternehmens legte am Mittwoch um 3,9% auf 13,26 Euro zu. Das Analysehaus MWB Research, das die Nordex-Aktie bei einem unveränderten Kursziel von 22 Euro zum Kauf empfiehlt, sprach von Anzeichen eines Wiederauflebens des US-Geschäfts nach zwei Jahren mit starkem Rückgang im Kontext des insbesondere auf die Förderung erneuerbarer Energien zugeschnittenen Inflation Reduction Act. In den Jahren 2020 und 2021 waren die USA bereits größter Einzelmarkt von Nordex, so MWB.