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Markus Braun bleibt in U-Haft

sck - Markus Braun, der frühere Chef von Wirecard, muss weiter in Untersuchungshaft bleiben. Wie dpa-afx meldete, habe ein Ermittlungsrichter des Amtsgerichts München dem Österreicher am Mittwoch einen neuen Haftbefehl eröffnet, den die zuständige...

Markus Braun bleibt in U-Haft

sck – Markus Braun, der frühere Chef von Wirecard, muss weiter in Untersuchungshaft bleiben. Wie dpa-afx meldete, habe ein Ermittlungsrichter des Amtsgerichts München dem Österreicher am Mittwoch einen neuen Haftbefehl eröffnet, den die zuständige Staatsanwaltschaft beantragt hatte, wie die Behörde auf Anfrage mitteilte. Eine von Brauns Anwälten eingereichte Haftbeschwerde war damit erfolglos (vgl. BZ vom 23. September).Braun sitzt seit dem 22. Juli dieses Jahres im Gefängnis, ebenso wie zwei weitere ehemalige Konzernmanager. Der neue Haftbefehl ersetzt den bisherigen. Strafermittler beantragen neue Haftbefehle, wenn neue Sachverhalte im Verfahren gegen Beschuldigte auftauchen. Die Vorwürfe seien erweitert worden, erklärte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft, ohne weitere Einzelheiten zu nennen.Die zuständigen Staatsanwälte sehen in Braun einen Drahtzieher für “gewerbsmäßigen Bandenbetrug”, bei dem der Zahlungsabwickler Scheingeschäfte in Milliardenhöhe verbucht haben soll, um das Unternehmen über Wasser zu halten und Kredite zu erschwindeln. Auf diese Weise soll Wirecard kreditgebende Banken und Investoren um bis zu 3,2 Mrd. Euro geprellt haben.Nachdem die Machenschaften aufgeflogen waren, ging das einstige Dax-Mitglied im Frühsommer pleite. Der Bilanzskandal erschütterte den Finanzplatz Deutschland.