BASF-Chef

Martin Brudermüller wird 60

Dr. Martin Brudermüller, seit 2018 Vorstandsvorsitzender der BASF, vollendet am 5. Mai sein 60. Lebensjahr. Als Chef des weltgrößten Chemiekonzerns kämpft der Manager derzeit gegen die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie. Auf der virtuellen ...

Martin Brudermüller wird 60

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Dr. Martin Brudermüller, seit 2018 Vorstandsvorsitzender der BASF, vollendet am 5. Mai sein 60. Lebensjahr. Als Chef des weltgrößten Chemiekonzerns kämpft der Manager derzeit gegen die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie. Auf der virtuellen Hauptversammlung vor wenigen Tagen resümierte Brudermüller, er arbeite seit 33 Jahren für BASF, in dieser Zeit habe es manche Herausforderung gegeben, doch das vergangene Jahr habe alles übertroffen. Die Coronakrise drückte BASF aufgrund hoher Wertberichtigungen 2020 in rote Zahlen, doch ins neue Jahr ist der Konzern mit hoher Dynamik gestartet, so dass gegenwärtig Zuversicht herrscht.

Der Vater von vier Kindern ist in Stuttgart geboren, studierte Chemie an der Universität Karlsruhe und absolvierte nach der Promotion ein Postdoc-Programm an der University of California in Berkeley. Im Jahr 1988 startete er in der Forschung im Ammoniaklabor seine Laufbahn bei der BASF. Nach Stationen in Marketing und Vertrieb, der Leitung der strategischen Planung und eines operativen Unternehmensbereichs stieg er 2006 in den Vorstand auf. Zehn Jahre leitete er mit Sitz in Hongkong das Asiengeschäft, verlor dann 2011 das Rennen um den CEO-Posten ge­gen Finanzvorstand Dr. Kurt Bock, war ab Mai 2011 stellvertretender Vorstandsvorsitzender, von Mai 2015 an Chief Technology Officer und rückte schließlich 2018 zum CEO auf. Seitdem drückt der bodenständige Manager, dem hohe Motivationskraft zugesprochen wird, auf die Tube und setzt einen Wachstumsschwerpunkt mit Investitionen in China, wo BASF in Zhanjiang in der Provinz Guangdong für 10 Mrd. Dollar einen großen integrierten Standort errichtet.

Zweites großes Thema ist Elektromobilität, wo der Konzern eine europäische Wertschöpfungskette für Batteriematerialien aufbaut und mit Produktion in Asien, Nordamerika und Europa überdurchschnittlich wachsen will. Sein Know-how bringt Brudermüller seit wenigen Wochen auch als Aufsichtsratsmitglied von Daimler ein.