US-Repräsentantenhaus

McCarthy erfährt Widerstand aus den eigenen Reihen

Der Republikaner Kevin McCarthy will Mehrheitsführer im US-Repräsentantenhaus werden. Doch aus der eigenen Partei melden sich Gegenkandidaten und republikanische Abgeordnete verweigern ihm die Gefolgschaft.

McCarthy erfährt Widerstand aus den eigenen Reihen

dpa-afx

Im US-Kongress hat überschattet von bitteren Machtkämpfen der Republikaner die Wahl zum Vorsitzenden des Repräsentantenhauses begonnen. Der Fraktionschef der Republikaner, Kevin McCarthy, wollte sich am Dienstag bei der konstituierenden Sitzung des neu gewählten Kongresses zum Vorsitzenden der Parlamentskammer wählen lassen (bei Redaktionsschluss noch nicht beendet). Seine Parteikollegin Elise Stefanik nominierte den 57-Jährigen. Er sei ein „erfahrener Abgeordneter, eine erfahrene Führungspersönlichkeit, ein Freund für so viele von uns, ein stolzer Konservativer mit einer unermüdlichen Arbeitsmoral“, sagte sie.

Sensation zeichnet sich ab

Angesichts der knappen Mehrheitsverhältnisse zeichnete sich aber ab, dass McCarthy im ersten Wahlgang die nötige Mehrheit verfehlen dürfte. Das wäre eine Sensation. Zuletzt ist es vor hundert Jahren passiert, dass beim Votum zu dem mächtigen Amt mehr als ein Wahlgang nötig wurde. Einige republikanische Abgeordnete verweigerten McCarthy bei der Abstimmung am Dienstag die Gefolgschaft.

Der Republikaner bekam zudem Konkurrenz aus den eigenen Reihen. Für die Republikaner wurde außerdem der Abgeordnete Andy Biggs vom rechten Flügel der Partei nominiert. Die Demokraten nominierten ihren Fraktionschef Hakeem Jeffries. Bei der Kongresswahl Anfang November hatten die Republikaner die Mehrheit in der Kammer zurückerobert. Im Senat haben die Demokraten weiter eine knappe Mehrheit.

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