Crédit Mutuel Arkéa

Mit Jean-Pierre Denis endet eine Ära

Er habe sich die Entscheidung lange reiflich überlegt, erklärte Jean-Pierre Denis. Nun habe er sich entschlossen, sich künftig anderen Projekten zu widmen, teilte Crédit Mutuel Arkéa (CMA) mit.

Mit Jean-Pierre Denis endet eine Ära

Er habe sich die Entscheidung lange reiflich überlegt, erklärte Jean-Pierre Denis. Nun habe er sich entschlossen, sich künftig anderen Projekten zu widmen, teilte Crédit Mutuel Arkéa (CMA) mit.

Wenn der 60-Jährige auf der Hauptversammlung des Regionalbundes der genossenschaftlichen Bank am 11. Mai sein Amt niederlegt, endet eine Ära. Denn Denis, der zu Beginn der Präsidentschaft von Jacques Chirac stellvertretender Generalsekretär im Élysée-Palast war, steht seit 14 Jahren an der Spitze von CMA, dem Zusammenschluss der Regionalverbände von Crédit Mutuel aus der Bretagne und Südwestfrankreich. Sieben Jahre davon kämpfte er für die Unabhängigkeit von dem Nationalverband von Crédit Mutuel und gegen die Dominanz der Regionalverbände aus dem Osten des Landes. Die Einmischung des Nationalverbandes in die Belange von CMA sei einer der Gründe für seinen Rücktritt, sagt Denis.

Wer sein Nachfolger wird, ist noch unklar. Denis will zur Verfügung stehen, um ihn oder sie während einer Übergangsphase zu unterstützen. Die Frage sei nun, ob der Nachfolger von außen komme, meinen Beobachter. Sie sind überzeugt, dass mit dem Ausscheiden von Denis auch der durch sein Unabhängigkeitsbestreben ausgelöste Zwist mit dem Nationalverband von Crédit Mutuel beendet werden kann. Denis, der zuvor Arkéa Oséo leitete, den Vorgänger der staatlichen Investitionsbank Bpifrance, hat vor einem Jahr bereits einen wichtigen Mitstreiter verloren, als sein Stellvertreter Ronan Le Moal (48) CMA verließ. Ein weiterer Rückschlag für ihn war, dass sich der Regionalverband des Massif Central 2020 von CMA lossagte und sich stattdessen dem Nationalverband anschloss.

Die von Generaldirektorin Hélène Bernicot (45) angeführte CMA-Führungsriege tritt zwar ebenfalls für die Unabhängigkeit des Regionalbundes ein. Doch die Zeichen deuteten inzwischen auf einen Waffenstillstand hin, heißt es in Paris. Nicolas Théry, der Chef des Nationalverbandes von Crédit Mutuel, und Pierre-Édouard Batard, der Generaldirektor, hätten sich zuletzt versöhnlich geäußert. „Ich freue mich, die Person, die Nachfolger von Jean-Pierre Denis wird, kennenzulernen“, erklärte Théry nun. Wenn der neue CMA-Chef es wünsche, sei er auch bereit, nach Relecq-Kerhuon in die Bretagne zum Sitz von CMA zu reisen, um dort die Führungsmannschaft zu treffen.

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