wb – Wolfgang Moyses, Vorsitzender des Vorstandes der Simona AG aus Kirn im Hunsrück, wird seinen Ende Oktober 2019 auslaufenden Vorstandsvertrag aus persönlichen Gründen nicht verlängern. Der gebürtige Niederbayer wechselt als CEO zu Surteco nach Buttenwiesen-Pfaffenhofen im Freistaat. Dort wird Dr.-Ing. Herbert Müller seinen bis zum 30. Juni 2021 laufenden Vertrag im Laufe des nächsten Jahres vorzeitig beenden. Der Aufsichtsrat habe diesem Wunsch mit Bedauern entsprochen In Bedauern übt sich auch das Kontrollgremium von Simona wegen Moyses` Wechsel. Seit 1999 im VorstandDer 54-Jährige Moyses gehört seit 1999 dem Vorstand des börsennotierten Familienunternehmens Simona an und sitzt ihm seit 15 Jahren vor. Er hat die Entwicklung und die internationale Expansion des Kunststoff verarbeitenden Unternehmens geprägt. Moyses werde auch nach seinem Ausscheiden aus dem Vorstand die Interessen der AG im Board der Simona America vertreten, heißt es weiter. Nach acht Jahren als Finanzchef hatte Fredy Hiltmann seine Tätigkeit für Simona im Sommer beendet und trat in den Ruhestand.Müller (63), der seit 2001 im Vorstand ist, rückte Mitte 2014 an die Spitze von Surteco und löste den langjährigen CEO Friedhelm Päfgen ab. Er hat Surteco mit Akquisitionen ausgebaut, doch musste sich der Oberflächenspezialisten für die Möbel- und Holzwerkstoffindustrie zuletzt deutlich stärker um die Marge kümmern. Aktionäre sind in Kirn unter anderem die Kreissparkasse Biberach mit 15 % und der Drogerieunternehmer Dirk Rossmann mit 10,1 %. Der Streubesitz der im Geregelten Markt notierten Simona macht lediglich 10,8 % aus, der Börsenwert liegt bei knapp 300 Mill. Euro. Bei Surteco halten Poolaktionäre um die Familie Linnemann 55,5 %, der Free Float steht für 21 % des Kapitals. Die Marktkapitalisierung liegt bei gut 340 Mill. Euro. Simona produziert mit 1 350 Beschäftigten vor allem Kunststoffhalbzeuge, Rohre und Formteile sowie Fertigteile. Surteco setzte 2017 rund 690 Mill. Euro um und verdiente netto 23 Mill. Euro. Simona kam auf Erlöse von 394 Mill. und einen Überschuss von 18 Mill. Euro und peilte für 2018 rund 405 Mill. Euro an, wiewohl im zweiten Halbjahr geringere Erlöse anfielen. Surteco hat bei den Umsatz- und Ergebniszielen für 20018 zurückrudern müssen und erwartet einen Umsatz um 690 Mill. und ein Ebit um 38 Mill. Euro.