Muilenburg muss Verwaltungsratsvorsitz abgeben
wü – Sind die Tage von Dennis Muilenburg an der Spitze von Boeing gezählt? Davon gehen einige Analysten nach der jüngsten Ankündigung des Luft- und Raumfahrtkonzerns aus. Der 55-jährige Luftfahrtingenieur muss nun im Zuge der Krise um den seit März mit einem weltweiten Flugverbot belegten Mittelstreckenjet 737 Max den Vorsitz des Verwaltungsrates an David Calhoun (62) abgeben. Er bleibt aber Vorstandschef.Die Trennung der beiden Posten erlaube Muilenburg, sich voll auf die Führung des Konzerns zu konzentrieren, der daran arbeitet, die Wiederzulassung für den 737 Max zu erhalten, erklärte Boeing. Muilenburg kam 1985 zu Boeing, seit 2015 ist er Konzernchef. Nach den Abstürzen von zwei 737 Max war ihm vorgeworfen worden, zunächst zu langsam, halbherzig und mit zu wenig Mitgefühl reagiert zu haben. Sollte sich die für das vierte Quartal geplante Wiederzulassung der 737 Max verzögern, sei Muilenburg auf seinem Posten gefährdet, meint etwa Analyst Richard Aboulafia von Teal Group.