Neue Aufsicht für Phoenix Solar
jh – Ein neubesetzter Aufsichtsrat soll das Fotovoltaikunternehmen Phoenix Solar in Sulzemoos bei München unterstützen, nach einer Restrukturierung zu Wachstum und Gewinnen zurückzukehren. Dafür habe die Hauptversammlung den Unternehmensberater Hans-Gerd Füchtenkort (65) in das Kontrollgremium gewählt, teilte Phoenix Solar mit. Ein erheblicher Teil der Aktionäre brachte aber seine Skepsis zum Ausdruck: 32 % der Stimmen – vertreten waren insgesamt nur knapp 6 % des Grundkapitals – lehnten ihn ab.Füchtenkort war 2011 als Marketing- und Vertriebsvorstand des Solarkonzerns Q-Cells abberufen worden. Im Jahr darauf war das Unternehmen insolvent. Auch das Ergebnis für den Steuerberater Prof. Thomas Zinser fiel relativ schwach aus: Er wurde mit nur rund 71 % der Stimmen als Aufsichtsrat bestätigt – und wie Füchtenkort nur für ein Jahr gewählt. Ein Sprecher von Phoenix Solar erklärte die ungewöhnlich kurze Amtszeit mit der Übergangsphase, in der sich das Unternehmen befinde.Neuer Vorsitzender des Aufsichtsrats ist Oliver Gosemann, geschäftsführender Gesellschafter einer Investmentfirma in Forst bei Karlsruhe. Er ist seit 2010 Mitglied des Gremiums und bis 2017 gewählt. Gosemann löst J. Michael Fischl, Revisionsdirektor der Sparkasse Ingolstadt, ab. Fischl kandidierte nicht für eine neue Amtszeit.Gegen die Entlastung des gesamten Aufsichtsrats stimmten knapp 6 % der Aktionäre auf der Hauptversammlung. Für den dreiköpfigen Vorstand gab es 6,2 % Nein-Stimmen.